Mittwoch, 17. April 2024, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch

Stephan Steiner (Wien): Bausteine zu einer Gewaltgeschichte des Habsburgerreiches

Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Kooperation mit Geschichte am Mittwoch

Moderation: Karl Vocelka

HYBRID – VOR ORT UND ONLINE UNTER:

univienna.zoom.us/j/62428996607

 

 

Hörsaal 30 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Abstract:

Der Vortrag stellt die Themenkomplexe des 2023 bei Purdue University Press erschienenen Bandes „Combating the Hydra. Violence and Resistance in the Habsburg Empire, 1500–1900“ vor: Deportation, Zwangsarbeit, Verfolgung von Minoritäten (Protestanten, „Zigeuner“, Deviante), Familienzerstörung, Kindeswegnahmen. All diese Phänomene spielen in der Zeitgeschichte eine prominente Rolle, in der sie so behandelt werden, als wären sie ausschließlich im Kontext der Totalitarismen des 20. Jahrhunderts denk- und analysierbar. Die vorliegende Aufsatzsammlung versucht dagegen, bestimmte Entwicklungslinien staatlicher Gewalt gegen die eigene Bevölkerung in die Frühe Neuzeit zurückzuverfolgen und dabei Elemente einer longue durée auszumachen. Das dafür herangezogene Quellenmaterial stammt aus Archiven in der Ukraine, in Polen, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Rumänien und Serbien.

Zum Vortragenden:

Stephan Steiner, Historiker und Essayist, Professor an der Sigmund Freud University Vienna und daselbst Leiter des Instituts für transkulturelle und historische Forschung. Zahlreiche Publikationen zur Gewaltgeschichte in der Frühen Neuzeit und im 20. Jahrhundert, darunter „Rückkehr unerwünscht. Deportationen in der Habsburgermonarchie der Frühen Neuzeit und ihr europäischer Kontext“ (2014).

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Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

Martina Fuchs
Institut für Geschichte
0043 1 4277 40842
martina.fuchs@univie.ac.at