Dienstag, 20. Oktober 2015, 17:00 - 19:00 iCal
Afrika-Kolloquium
Idi Amin Dada – eine afrikanische Karriere im 20. Jahrhundert.
Frank Schubert (Universität Zürich)
Seminarraum 3, Institut für Afrikawissenschaften
Spitalgasse 2, Hof 5, 1090 Wien
Vortrag
Amin, Militärdiktator in Uganda von 1971 bis 1979, war weltweit einer der bekanntesten Afrikaner seiner Zeit. Aus europäischer Sicht repräsentierte er ein vermeintlich ewig wildes, gewalttätiges und unzivilisiertes Afrika.
Seine Gewaltherrschaft wurde nicht aus der Geschichte Ugandas, den kolonialen Herrschaftsstrukturen oder dem spezifischen Charakter der Dekolonisation des Landes erklärt, sondern mit der Person Amins. Hierbei war nicht seine Biografie, seine Karriere vom Hilfskoch zum Präsidenten auf Lebenszeit, von Interesse. Vielmehr ging es vielen Beobachtern darum, die angebliche Essenz seines Charakters herauszufinden und in ihm einen Idealtypus aus dem imaginierten authentischen Afrika zu sehen. So wurden Amin und seine Herrschaft enthistorisiert.
Mein Vortrag möchte essentialistischen Erklärungsmustern biografische Betrachtungen entgegenstellen und so Amins Herrschaft historisch einordnen.
Frank Schubert, Historisches Seminar der Universität Zürich
Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Geschichte Ostafrikas, Kolonialmilitär und interne Kriege, Staatsbildung und politische Ethnizität
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Veranstalter
Institut für Afrikawissenschaften
Kontakt
Ulrike Auer
Institut für Afrikawissenschaften
43201
ulrike.auer@univie.ac.at
Erstellt am Montag, 12. Oktober 2015, 11:59
Letzte Änderung am Freitag, 16. Oktober 2015, 15:02