Dienstag, 14. Januar 2014, 18:00 - 20:00 iCal

Bettina Papenburg: BioKulturelle Begegnungen:

Körperbilder in lebenswissenschaftlichen Technologien

Hörsaal B, Campus der Universität Wien, Hof 2
Spitalgasse 2-4, 1090 Wien

Vortrag


Im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre spielen neue bildgebende Verfahren eine zusehends wichtigere Rolle in der lebenswissenschaftlichen Forschung und Praxis. Während desselben Zeitraums begannen Bilder von menschlichen und tierischen Körpern über die Grenzen von ganz unterschiedlichen populären Kontexten zu zirkulieren: zwischen Kunst und Lebenswissenschaft, sowie von populärwissenschaft-lichen Zeitschriften in die Werbung und in den Science-Fiction-Film und zurück. Die akademische Auseinandersetzung mit diesen Bildern konzentriert sich weitgehend auf das Visuelle.

Der Vortrag will zur bestehenden feministischen Literatur zur Rolle von Visualisierungen in der Vermittlung von lebenswissenschaftlicher Praxis (Duden 1991, Franklin 2000, Haraway 1997, Stafford 1991) einen Beitrag leisten, indem er sich mit multi-sensorischen Wahrnehmungen jenseits des Visuellen befasst. Ich werde argumentieren, dass Körperbilder im Film und in der Werbung ihre Betrachter_innen auf ganz unterschiedlichen Ebenen ansprechen und einbinden, d. h. auf sensorische, affektive, reflexive und ethische Weise.

Dr.in Bettina Papenburg ist Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie war assistant professor am Department for Media and Cultural Studies (Gender Studies Division) an der Universität Utrecht in den Niederlanden (2009-2013) und Postdoktorandin im Marie Curie Programm der Europäischen Union (2009-2011). Ihre Forschungs-interessen liegen an den Schnittstellen von Körpertheorien, Bildwissenschaft, feminist technoscience studies, Affekttheorien, Wahrmehmungstheorien, der Kategorie “gender”, und dem Grotesken. Sie ist Autorin der Monographie Das neue Fleisch: Der groteske Körper im Kino David Cronenbergs (transcript-Verlag, Bielefeld, 2011) und Mitherausgeberin des Bandes Carnal Aesthetics: Transgressive Imagery and Feminist Politics (I.B. Tauris, London, 2013) sowie der Themenhefte Maschinenkörper – Körpermaschinen: Mediale Transformationen (paragrana – Zeitschrift für historische Anthropologie, Akademie Verlag, Berlin, 2005) und Moving (with) Images: Gender, Affect, and the Senses (Discourse: Journal for Theoretical Studies in Media and Culture, Wayne State UP, 2013).

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Veranstalter

Referat Genderforschung


Kontakt

Sushila Mesquita
Referat Genderforschung
4277-18455
sushila.mesquita@univie.ac.at