Mittwoch, 30. Oktober 2013, 18:30 - 20:00 iCal

Ein Unternehmer im „Jahrhundert der Widersprüche“

Dr. Ernst Boehringer, das chemisch-pharmazeutische Unternehmen C.H. Boehringer Sohn in Ingelheim und der Nationalsozialismus

Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener

Aula am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 1.11, 1090 Wien

Vortrag


Seit 2011 erforscht ein kleines Team von Zeithistorikern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz die Geschichte des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim im Nationalsozialismus. Aus dieser Forschungsarbeit heraus beleuchtet der Vortrag die Biographie eines Gesellschafters von C.H. Boeh-ringer Sohn, der in der NS-Zeit Verantwortung trug und nach dem in Wien auch eine Straße benannt ist: Dr. Ernst Boehringer. Dabei wird nicht nur der Lebenslauf eines erfolgreichen mittelständischen Unternehmers unter den Bedingungen der totalitären Diktatur analysiert, sondern insbesondere auch der Frage nach dem Verhältnis Dr. Ernst Boehringers zum Antisemitismus und zum Zweiten Weltkrieg nachgegangen. Abschließend soll ein Blick auf Dr. Ernst Boehringers Haltung nach 1945 in der Bun-desrepublik geworfen werden.

Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener, geb. 1960, Studium der Geschichte und Germanistik an der Rheini-schen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, ebd. Promotion 1991, 1992 Leiter der Forschungsstelle „Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten“ an der Universität Karlsruhe, 2001 ebd. Habilitation, seit 2003 Univ.-Prof. für Zeitgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forschungsschwerpunkte: Europäische Rechtsgeschichte 16.-20. Jahrhundert, Nationalsozia-lismus und Widerstand, Regionale Zeitgeschichte.


Veranstalter

Institut für Zeitgeschichte


Kontakt

Agnes Meisinger
Institut für Zeitgeschichte
01/4277-41205
agnes.meisinger@univie.ac.at