Dienstag, 20. September 2022, 18:00 - 20:00 iCal

Ist die Zukunft der Ozeane digital?

Herausforderungen und Möglichkeiten für marine Biodiversität

Institut Français d’Autriche
Praterstraße 38, 1020 Wien

Diskussion, Round Table


Obwohl die Ozeane 70% der Oberfläche unseres Planeten einnehmen, wissen wir erstaun-lich wenig über die Welten unter Wasser und die Lebewesen, die sie bevölkern. So nehmen Wissenschaftler:innen an, dass wir bisher nur einen Bruchteil der marinen Biodiversität kennen, auch wenn wir jedes Jahr um die 2000 neuen Arten entdecken.

Digitale Technologien spielen eine enorme Rolle bei der besseren Erforschung der Ozeane. Seit den 1990er Jahren verbreiten sich Technologien wie Robotik, Umwelt-DNA, Hochleis-tungssensoren, Prozessautomatisierung, künstliche Intelligenz oder das Cloud Computing schnell in der wissenschaftlichen Praxis. Diese ermöglichen tiefer als je zuvor in die in die Realitäten unter der Wasseroberfläche einzutauchen und sogenannte „Digitale Zwillinge“ der Ozeane und ihrer Lebewesen zu erschaffen.

Auch die Politik erkennt die Bedeutung digitaler Technologien für die Erforschung und den Schutz der Ozeane, wie auch die Ocean Decade of Ocean Science for Sustainable Develop-ment der UN belegt.

Mit vier Expert:innen aus Wissenschaft und Politik diskutieren wir über die Bedeutung und Möglichkeiten der Digitalisierung der Ozeane. Wie weit ist die Wissenschaft und in welche Richtung entwickelt sich die Digitalisierung der Ozeane? Welche Chancen bietet dies für den Schutz der Ozeane? Welche Herausforderungen sind zu bedenken und welche Rolle spielt die Politik dabei?

Als Einstieg und zur Veranschaulichung des Themas wird der kurze Dokumentarfilm „Pourquoi pas les abysses?“ (dt.: „Wie wäre es mit der Tiefsee?“) gezeigt, der Einblicke in die wissenschaftliche Praxis der Erforschung der Tiefsee gibt.

 

Anmeldung unter: www.eventbrite.fr/e/billets-ist-die-zukunft-der-ozeane-digital-un-avenir-numerique-pour-les-oceans-406192722367

 

Die Veranstaltung ist auf Französisch und Deutsch mit Simultanübersetzung in die jeweils andere Sprache.

 

Panelists:

 

Daniela Zeppilli, Forscherin und Leiterin des Labors Tiefsee-Umwelt (LEP) am Ifremer in Brest, Frankreich, verfügt über Fachkenntnisse in benthischer Ökologie, insbesondere Ne-matoden, und Taxonomie der Tiefsee und extremer Meeresumgebungen.

 

Nicolas Pade, Exekutivdirektor des EMBRC-ERIC-Projekts in Paris, Frankreich, leitet die europäische Forschungsinfrastruktur des European Marine Biological Resource Centre (EMBRC-ERIC) und verfügt über Fachwissen in Meeresökologie.

 

Nicolas Segebarth, Doktor der Chemie, Policy Officer bei der europäischen Kommission in Brüssel, Belgien, hat sich dem Referat „Healthy Oceans and Seas“ der Generaldirektion Forschung und Innovation angeschlossen, um die Forschungs- & Innovationspolitik zur Be-obachtung der Ozeane zu entwickeln und umzusetzen. Er arbeitet insbesondere an der „Blue Cloud“, einer von der Kommission vorangetriebenen Vision zur Schaffung eines digitalen Avatars der Ozeane.

 

Alice Vadrot, leitende Forscherin des ERC-Projekts MARIPOLDATA und außerordentliche Professorin an der Abteilung für Politikwissenschaft der Universität Wien, verfügt über Expertise an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik im Bereich Biodiversität sowie über Kenntnisse der Verhandlungen zum BBJN, dem neuen Vertrag zum Schutz der marinen Biodiversität in den Ozeanen.

 

 

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Veranstalter

erc Forschungsprojekt MARIPOLDATA (Institut für Politikwissenschaften), Institut Français d’Autriche, Französische Botschaft in Österreich


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Phoebe Ruth Fuhrmann
Institut für Politikwissenschaften
49480
phoebe.fuhrmann@univie.ac.at