Donnerstag, 19. Mai 2022, 18:30 - 20:00 iCal
KL Gusen im kollektiven Bewusstsein
KL Gusen als Ort der Vernichtung im kollektiven Bewusstsein. Podiumsgespräch
Universität Wien, Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte
Spitalgasse 2, Hof 3, Eingang 3.2 (Campus), 1090 Wien
Diskussion, Round Table
Das ehemalige deutsche nationalsozialistische Konzentrationslager Gusen, das im Rahmen des Lagerkomplexes Mauthausen-Gusen funktionierte, zählt zu den wichtigsten Gedenkorten Europas: dort fanden zehntausende von Opfern aus verschiedenen Ländern.
Das ehemalige deutsche nationalsozialistische Konzentrationslager Gusen, das im Rahmen des Lagerkomplexes Mauthausen-Gusen funktionierte, zählt zu den wichtigsten Gedenkorten Europas: dort fanden zehntausende von Opfern aus verschiedenen Ländern, wie: Albaner, Österreicher, Belgier, Bulgaren, Franzosen, Tschechen, Griechen, Spanier, Niederländer, Luxemburger, Deutsche, Bürger der Sowjetunion, Polen, Serben, Slowaken, Slowenen, Italiener, ungarische Juden den Tod. Auch für Polen ist Gusen von besonderer Bedeutung – nicht nur aufgrund der Zahl der polnischstämmigen Häftlinge (und Opfer), sondern auch deshalb, weil Gusen zum Ort der Vernichtung für die polnische Intelligenz wurde.
Das Gedenken in Gusen hat über viele Jahrzehnte hinweg ausschließlich dank einer Gruppe ehemaliger Häftlinge, ihrer Familien und lokaler Vereine überdauert. Im Jahr 1997 erhielt Gusen den Status einer offiziellen Gedenkstätte der Republik Österreich und den gesetzlichen Schutz. Im Jahr 2004 wurde dort ein Besucherzentrum eingerichtet. In den vergangenen zwei Jahren konnte ein deutlicher Fortschritt erreicht werden, wobei insbesondere ein Teil der Immobilien von der Republik Österreich erworben wurden, auf denen sich Überreste des ehemaligen Lagers Gusen befinden.
Heute bietet sich die Gelegenheit, dort unter Einbeziehung aller Beteiligten eine neue wirklich europäische Gedenkstätte zu schaffen.
Programm
Begrüßung:
• Institutsvorstand ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christoph Augustynowicz , Universität Wien – Institut für Osteuropäische Geschichte
• Botschafterin der Republik Polen in der Republik Österreich, Jolanta Róża Kozłowska
• Direktorin des Polnischen Instituts Wien, Gesandte, Monika Szmigiel-Turlej
Einleitende Worte:
• Univ.-Prof. Doz. Dr. Bertrand Perz, Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte zur Geschite der Erinnerung von KZ Gusen
• Direktor Dr. Tomasz Kranz, Majdanek-Museum zum internationalen Projekt zur Schaffung einer neuen Gedenkstätte mit Museum auf dem Gelände des ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Vernichtungslager Sobibor
Diskutierende:
• Dr. Winfried Garscha, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands
• Direktor Dr. Tomasz Kranz, Majdanek-Museum
• Univ.-Prof. Doz. Dr. Bertrand Perz, Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte
• Univ.-Prof. Dr. Claudia Theune, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien
• Mag. Robert Vorberg, KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Mauthausen Memorial
Moderation: Redakteur Jakub Kukla, Auslandsdienst des Polnischen Rundfunks
Veranstalter
Veranstalter: Polnisches Institut Wien, Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich Partner: Universität Wien – Institut für Osteuropäische Geschichte, Institut für Zeitgeschichte, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, KZ-Gede
Kontakt
Christoph Augustynowicz
Universität Wien
42 77/411 13
christoph.augustynowicz@univie.ac.at
Erstellt am Montag, 09. Mai 2022, 17:35
Letzte Änderung am Mittwoch, 11. Mai 2022, 10:45