Donnerstag, 09. Juni 2022 - Samstag, 11. Juni 2022 iCal

Körperkonzepte

Transformationen in Slawischen Literaturen und Kulturen

Alte Kapelle am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 2.8, 1090 Wien

Ausstellung


Öffnungszeiten

09.06.2022 15:30-20:00 Uhr

10.06.2022 09:00-19:00 Uhr

11.06.2022 10:00-14:00 Uhr


Die Kulturveranstaltung „Körperkonzepte“ verbindet aktuelle wissenschaftliche Forschung mit kritischen Stimmen der jungen aktivistischen Kunst sowie mit Konzepten feministischer Kulturpolitik. Das Thema soll so für ein breites Publikum interessant und zugänglich gemacht werden. Körperkonzepte sind in zahlreichen aktuellen gesellschaftlichen Diskursen präsent, wo sie teilweise stark polarisieren: Seien es Schönheitsideale, prekäre Körper im Kontext von Migration und Gewalt oder Versuche, mit den Einschränkungen durch körperbezogene Normen zu brechen, wie es der Zugang der „Body Positivity“ vorschlägt. Das Projekt wird als Kooperation der Forschungsplattform „Research Center for the History of Transformations“ (RECET), der Forschungsplattform „Transformations and Eastern Europe“ des Instituts für Slawistik und des Instituts für Zeitgeschichte durchgeführt und vernetzt damit mehrere Forschungseinrichtungen der Universität Wien. Wir erwarten renommierte Wissenschaftler*innen aus den USA, Russland, Polen, Ukraine, Tschechien, Bosnien und Herzegowina, Deutschland und Österreich, die ihre Forschungen zu historischen und aktuellen Umbrüchen in literarischen und kulturellen Verhandlungen von Körperkonzepten mit uns diskutieren werden. Diese Diskussion soll unter enger Bezugnahme auf gesellschaftliche Debatten erfolgen. Wir konnten Frau Dr. Elisabeth Lechner für einen Impulsvortrag zu ihrem Arbeitsschwerpunkt „Body Positivity“ gewinnen, mit dem wir kulturelle Tendenzen in den slawischen (Literatur-)Traditionen gezielt an politische westliche Körperdiskurse rückbinden wollen. Jenseits kognitiver Debatten soll die Ambivalenz von Körpern für ein breites kulturinteressiertes Publikum unmittelbar erfahrbar gemacht werden. In einer Improperformance nähert sich Pamina Milewska, Artistin und Forscherin am Mozarteum Salzburg, dem konkreten Erleben von Körpern durch Tanz und Klang. Körper sei Gegenwart, so ihre proklamatorische Botschaft. Mit Körpern, Identität und Vergänglichkeit beschäftigt sich, dazu komplementär, das fragile Objekt-Triptychon „Körperhüllen“ der Künstlerin Monika Eliette Jandl, das während der gesamten Veranstaltung ausgestellt wird. Die Künstlerin Gerlinde Radler ergänzt diese Ansätze durch Thematisierung der konkreten politischen Dimension von Körpern. Im experimentellen Kurzfilm „Justitia“, der sich mit Ungleichheit und Willkür der Justiz in patriarchalen Machtkulturen auseinandersetzt, werden Körper als konkrete Angriffsfläche sichtbar. Präsentiert im „Theater unterm Rock“ liegt dem Beitrag zudem eine performative körperliche Dimension zugrunde. Durch die Verschränkung von exzellenter Wissenschaft mit Kunst und Aktivismus möchten wir gezielte Synergien zwischen diesen unterschiedlichen Erkenntnisbereichen herstellen. Zudem besteht unser Anliegen darin, durch die interdisziplinäre Veranstaltung ein breites Publikum zu erreichen und diesem insbesondere die wissenschaftlichen Ansätze unserer Forschung zu vermitteln.


Veranstalter

Magdalena Baran-Szoltys, Ingeborg Jandl


Kontakt

Magdalena Baran-Szoltys, Ingeborg Jandl
Magdalena Baran-Szoltys, Ingeborg Jandl
+43-1-4277-42852
magdalena.baran@univie.ac.at, ingeborg.jandl@univie.ac.at