Dienstag, 04. Mai 2021, 18:30 - 20:00 iCal
Postkolonial-intersektionale Feminismen
Mit postkolonial-intersektionalen Feminismen gegen falsche Klimalösungen und grüne Ökonomie: Sozial-ökologische Bewegungen für Ernährungssouveränität in Indien
Vortrag
Im Rahmen der von unserer Gastprofessorin Univ.-Prof. Dr. Nadja Meisterhans geleiteten Schwerpunktvorlesung "Intersektionalität. Transdisziplinäre und transnationale Perspektiven" des Masters Internationale Entwicklung spricht Christine Löw.
Zum Vortrag
Die Begriffe Intersektionalität und Postkolonialität sind innerhalb feministischer Debatten beide als macht- und herrschaftskritische Konzepte entwickelt worden. Während post- bzw. dekoloniale Feminismen in Verbindung zu u. a. Kolonialismus/Imperialismus, nationalen Befreiungsbewegungen, epistemischer Gewalt, Entwicklungsansätzen, Arbeit, Sexualität, Rechten diskutiert werden, eröffnen intersektional-feministische Perspektiven auf Verflechtungen von (Hetero-)Sexismus, Rassismus, Klassenverhältnisse und weiteren Ungleichheitsachsen vor allem im globalen Norden.
Vor diesem Hintergrund wird eine postkolonial-feministische Analyse von waldbasierter Klimapolitik vorgestellt, die an koloniale Ausbeutung von Ressourcen anknüpfend, aktuelle Inwertsetzungen von Natur mit der instrumentellen Einbeziehung subalterner Frauen in Entwicklungspolitiken in den Mittelpunkt stellt. Zugleich wird aus erkenntnistheoretischer Perspektive die Idee einer ‚grünen Ökonomie‘ durch die Modelle, Organisierungen sowie politischen Widerstände der sozial-ökologischen Bewegung Food Sovereignty Alliance in Indien herausgefordert. Abschließend wird schlaglichtartig die Reichweite, der Kontext von und verschiedene Kritikpunkte an Intersektionalität mit postkolonial-feministischen Überlegungen kontrastiert.
Anmeldeinformation
Bei Interesse melden Sie sich bitte bis 03.05.2021 unter der folgenden E-Mail-Adresse an: nadja.meisterhans(at)univie.ac.at. Sie erhalten einen Link mit dem Sie an der Online-Veranstaltung teilnehmen können. Wir freuen uns auf rege Teilnahme!
Zur Schwerpunktvorlesung
Vorgestellt werden unterschiedliche Dimensionen der Intersektionalität in transdisziplinärer Perspektive und mit einem geschlechterpolitischen Fokus. In Bezug auf konkrete Themenfelder und regionale Anerkennungskämpfe soll insbesondere das macht- und herrschaftskritische Potential aktueller Intersektionalitätsdebatten herausgearbeitet werden. Die Veranstaltung zielt somit zum einen darauf, die Verwobenheiten und Verdichtungen von verschiedenen sozialen und institutionellen Diskriminierungs- und Ausbeutungsstrukturen zu diskutieren, zum anderen werden Überlegungen angestellt, wie das Konzept der Intersektionalität in der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik praktisch umgesetzt werden kann. Es referieren daher verschiedene Expert_innen aus der kritischen Forschung wie auch entwicklungspolitischen Praxis zu den unterschiedlichen Facetten und Dimensionen der Intersektionalität.
Zur Webseite der Veranstaltung
Veranstalter
Institut für Internationale Entwicklung
Um Anmeldung wird gebeten
Kontakt
Nadja Meisterhans
Institut für Internationale Entwicklung
+43-1-4277-64121
nadja.meisterhans@univie.ac.at
Erstellt am Donnerstag, 29. April 2021, 16:42
Letzte Änderung am Freitag, 14. Mai 2021, 14:41