Donnerstag, 17. Oktober 2019 - Freitag, 20. März 2020 iCal

"... unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten"

Die medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück.

Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte
Spitalgasse 2-4, Hof 1.12, 1090 Wien

Ausstellung


Öffnungszeiten

9 - 18 Uhr


Zur Ausstellung

Die SS verschleppte 120.000 Frauen aus 30 Ländern nach Ravensbrück, 80 km nördlich von Berlin. Hier war 1939–1945 das größte Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet.

Im Mittelpunkt der Wanderausstellung über das Krankenrevier im KZ Ravensbrück steht die Arbeit des medizinischen Häftlingspersonals im Frauenlager.

Die SS hatte Häftlinge aus unterschiedlichen Ländern Ost- und Westeuropas als Ärztinnen und Pflegerinnen eingesetzt. Ihre Position als Funktionshäftlinge verlangte eine dauernde Gratwanderung zwischen den Befehlen der SS, ihren eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken.

 

Was konnten sie tun? Was taten sie?

Die meisten von ihnen versuchten, ohne ausreichende Medikamente und Verbandsmaterialien, kranken und verletzten Mithäftlingen zu helfen. Ihre Patientinnen beurteilten ihre Arbeit jedoch, wie die Berichte von Überlebenden dokumentieren, sehr unterschiedlich. Neben der Anerkennung ihres Einsatzes für die Mithäftlinge wurden sie u. a. auch für die Nichtbehandlung von Kranken, Selektionen und Tötungen mitverantwortlich gemacht.

Anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und Schriftzeugnissen ehemaliger Revierarbeiterinnen und ihrer Patientinnen, beleuchtet die Ausstellung Facetten des Lageralltags, in dem das Krank-werden oder Krank-sein oftmals den ersten Schritt zum Sterben oder zur Vernichtung bedeutete.

 


Veranstalter

Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte


Kontakt

Marc Drews
Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universität Wien
+43.1.4277.16711
marc.drews@univie.ac.at