Mittwoch, 20. März 2019, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch

Marion Wittfeld (Wien): Zwischen Modetrends und Feindpropaganda: Die Rolle von Frauenzeitschriften im Zweiten Weltkrieg

Hörsaal 30 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Die Fehler des Ersten Weltkriegs vermeiden und so den Krieg gewinnen: Ausgehend von der „Dolchstoßlegende“, die Frauen durch den Vorwurf der Destabilisierung der Heimat eine Mitschuld an dem verlorenen Krieg zuwies, avancierte die „Stärkung der inneren Front“ im Zweiten Weltkrieg zu einer der wichtigsten innenpolitischen Aufgaben der Presse. Frauenzeitschriften standen plötzlich im Fokus des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP), das den JournalistInnen sowohl konkrete Inhalte als auch eine für die Ansprache der weiblichen Zielgruppe als effektiv empfundene Stilistik vorgab.

Am Beispiel der Frauenzeitschrift „Mode und Heim“ (1931-1944) wird die Funktionsweise der nationalsozialistischen Presselenkung nachgezeichnet und die Umsetzung bzw. Nicht-Umsetzung der gedruckten Kriegsführung anhand einzelner Presseanweisungen und Zeitschriftenartikel skizziert.

Moderation: Li Gerhalter

 

Zur Vortragenden:

Marion Wittfeld, Studium der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften sowie Linguistik in Siegen und Wien. 2017 Dissertation an der Universität Wien zu Presseanweisungen in der NS-Zeit und ihren (Nicht-)Umsetzungen in der Frauenzeitschrift Mode und Heim. Vorstandsmitglied von fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte

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Veranstalter

Institut für Geschichte in Kooperation mit fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen - und Geschlechtergeschichte


Kontakt

Martina Fuchs
Institut für Geschichte
+43-1-4277-40801
martina.fuchs@univie.ac.at