Donnerstag, 28. März 2019, 09:00 - 17:00 iCal

Herrschaft in der Habsburgermonarchie

Herrschaft und Repräsentation in der Habsburgermonarchie (1700-1740)/ Habsburg rule and representation (1700-1740)

Aula am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 1.11, 1090 Wien

Tagung


Weitere Termine

Freitag, 29. März 2019, 09:00 - 18:30

Die Tagung will sich der Regierung Karls VI. in mehrfacher Hinsicht annähern.

 

In der Regierungszeit Karls VI. erreichte die Habsburgermonarchie ihre größte Ausdehnung. Ein Schwerpunkt soll auf den administrativen Einrichtungen und ihrem Wirkungsbereich liegen: In welcher Form waren bzw. wurden diese eingerichtet? Wie lassen sich das Verhältnis und Konflikte zwischen Norm und Praxis fassen? Dabei werden einerseits die (Residenz-)Städte Barcelona und insbesondere Wien sowie einzelne Länder der Habsburgermonarchie in den Blick genommen.

 

Nicht zuletzt sollen die Akteure und ihr Handeln im Fokus stehen: Wer war in welcher Funktion (in den Ländern und am Hof in Barcelona bzw. Wien) maßgebend und wie gestaltete sich die Kommunikation mit dem Zentrum, dem Hof, und den dortigen einflussreichen Persönlichkeiten? Wer waren diese und welche Gruppenzugehörigkeiten lassen sich zum untersuchten Zeitpunkt und Gegenstand fassen? Inwiefern lag dem Verwaltungshandeln eine dezidierte Politik von Seiten des Wiener Hofes zugrunde?

 

Anhand der Fallbeispiele sollen ergänzend zu den Verwaltungsnormen Fragestellungen der administrativen Praxis der Habsburgermonarchie sowie zum sozialen Umfeld und zu den Beziehungen der Protagonisten und den Umsetzungsstrategien von Reformen beantwortet werden. Inwiefern äußerten sich also Konflikte zwischen den handelnden bzw. neu eingegliederten Gruppen, wie präsentierten sich diese im Rahmen ihres Tätigkeitsfeldes und wie bzw. warum wurden Änderungen in der Verwaltung ausgelöst bzw. notwendig? Damit soll auch ein Beitrag für einen neuen Blick auf die Verwaltungsgeschichte des frühen 18. Jahrhunderts geleistet werden.

 

Schließlich stehen auch die Vermittlung der Herrschaft und deren Medien im Fokus. Wie ließ sich der Monarch darstellen und in welcher Form wurde sein Bild in den (neu gewonnenen) Ländern der Habsburgermonarchie geprägt? Dabei wird auch ein Vergleich zu den in jüngster Zeit erforschten Repräsentationsstrategien der Tochter und Nachfolgerin Maria Theresia von Interesse sein.

 

Einzelne der genannten Fragen sollen in den Vorträgen der insgesamt acht Themenblöcke behandelt werden. Auf diese Weise wird ein facettenreiches Gesamtbild zur Regierungspraxis in der Habsburgermonarchie zwischen 1700 und 1740 entstehen.


Veranstalter

Institut für Österreichische Geschichtsforschung


Kontakt

Mag. Birgit H. Aubrunner MA
Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien
DW 27207
birgit.aubrunner@univie.ac.at