Montag, 25. März 2019, 18:30 - 19:30 iCal

Liebe, Spott, Magie

Das Idyll des Maximos Planudes

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien
Postgasse 7/1/3, 1010 Wien

Vortrag


Maximos Planudes ist wohlbekannt als Kenner der antiken Literatur und als Universalgelehrter, der ernsten wissenschaftlichen Forschungen nachging. Wenig bekannt ist seine leichte, spielerische Seite. Planudes hat ein Gedicht in 270 Hexametern im Gewand eines antiken Idylls hinterlassen. Ein Bauer erzählt einem anderen, dass er auf der Suche nach einem neuen Rind einem Magier begegnet sei, der Kunde geben könne darüber, was die antiken Götter gerade taten, und der ihm statt eines Rindes eine verzauberte Maus verkauft habe, die seinen Haushalt zerstörte. So vielgestaltig wie der Plot sind die Referenzen auf antike Autoren: Im Idyll treffen Theokrit, Lukian und Tiergeschichten aufeinander und werden von Planudes zu einem kunstvollen Ganzen verbunden. Das Ergebnis ist ein humorvoller Text, dessen Witz sich nur dem erschließt, der die gelehrten Anspielungen versteht.

Im Vortrag werden die literarische Gestaltung und das Verhältnis von Planudes zu seinen Hypotexten dargestellt. Zudem wird das zugleich unterhaltsame wie lehrreiche Gedicht in seinen Rezeptionskontext gesetzt und das Bild von Planudes als strengem Gelehrten infrage gestellt.

 

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Veranstalter

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, Österreichische Byzantinische Gesellschaft


Kontakt

Petra Greger
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
4277 41001
petra.greger@univie.ac.at