Freitag, 30. November 2018, 17:00 - 18:30 iCal

Aldo Zargani (Turin/Rom)

Lesung aus seinem Buch "Per violino solo. La mia infanzia nell’Aldiqua 1938-1945" (Il Mulino 2002) – Zweisprachige Lesung und Publikumsgespräch

Veranstaltung zum Gedenken an die Einführung der faschistischen “leggi razziali” im November 1938

Institut für Romanistik – Universitätscampus AAKH – ROM 5
Spitalgasse 2, 1090 Wien

Buchpräsentation, Lesung


Aldo Zargani wurde 1933 in eine jüdische Familie in Turin geboren. Nach Einführung der faschistischen antijüdischen Gesetze (“leggi razziali“) im November 1938 begann für die Familie eine schwierige Zeit: Der Vater verlor seine Arbeit als Geiger im Radioorchester Turin, und nach der deutschen Besatzung 1943 musste die Familie in den Untergrund gehen. Zunächst in einem Kloster versteckt, fanden die Eltern mit ihren Kindern Unterschlupf bei Partisanen in den Bergen. So konnte die Familie der Deportation in ein deutsches Lager entgehen.

Nach dem Krieg begann Zargani für die RAI zu arbeiten, wo er bis zu seiner Pensionierung 1994 in führenden Positionen tätig war.

1995 erschien sein Buch Per violino solo. La mia infanzia nell'Aldiqua 1938-1945 (dt.: Für Violine solo: Meine Kindheit im Diesseits 1938-1945 [Fischer Verlag 1998]), in dem er seine Kindheit, eine Zeit der Verfolgung und Angst, literarisch verarbeitete. Das autobiografische Buch wurde ins Deutsche, Englische, Französische und Spanische übersetzt, mit Preisen ausgezeichnet und 2002 neu aufgelegt. Als eines der ersten Bücher setzte es sich mit der Traumatisierung verfolgter jüdischer Kinder in Italien auseinander. Im 1997 erschienenen Buch Certe promesse d'amore erzählt der Autor von seinen Erfahrungen nach dem Krieg. 2017 wurde die Erzählsammlung In bilico veröffentlicht.

Am 30. November 2018 ist Aldo Zargani am Institut für Romanistik zu Gast. Zudem ist er „Autor des Monats“ in der Fachbereichsbibliothek Romanistik.

Fotocredit: Elisabeth Fraller

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Institut für Romanistik
+43-1-4277-58101
elisabeth.fraller@univie.ac.at