Donnerstag, 15. November 2018, 18:30 - 20:00 iCal

Medienwissenschaftliches Kolloquium #4

Ausbruch aus dem „Gefängnis der Erscheinungen“? Ansätze einer filmischen Ästhetik der Dekolonisation.

Maja Figge

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, UZA II/Rotunde, Raum 2H 558 (5. Stock)
Althanstr. 14, 1090 Wien

Vortrag


Die gegenwärtige Hinwendung zum Archiv des Dritten Kinos ist Anlass nach den ästhetischen Konsequenzen von Frantz Fanons Theorie der Dekolonisation zu fragen. Der Vortrag beleuchtet entlang von Sarah Maldorors Film "Sambizanga" (F/CG 1972) die Verschränkung von Zeitlichkeit und Sichtbarkeit und fragt nach den Bedingungen eines filmästhetischen Ausbruchs aus dem „Gefängnis der Erscheinungen“ (Achille Mbembe).

 

Maja Figge, Dr. phil. ist derzeit Postdoktorandin am Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste “ an der Universität der Künste Berlin. Im Studienjahr 2017/18 war sie Gastprofessorin für Medientheorien an der Kunstuniversität Linz. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Gender, Race und Medien, Film und Geschichte, Postkoloniale Medientheorie, Critical Whiteness Studies, Deutsches/Transnationales Kino, politische Gefühle. Sie ist Ko-Kuratorin der Ausstellung "MOV!NG ON. Handlungen an Grenzen – Strategien für antirassistisches Handeln" (Neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin 2005), Mitherausgeberin von "Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoah" (mit Konstanze Hanitzsch und Nadine Teuber, Bielefeld 2010) und Autorin von "Deutschsein (wieder-)herstellen. Weißsein und Männlichkeit im bundesdeutschen Kino der 1950er Jahre" (Bielefeld 2015). Derzeit arbeitet sie an einer Studie mit dem Arbeitstitel “Entangled Modernisms. Transnational Film Relations between Western Europe and Postindependece India and the Emergence of Modern Cinema (1947–1975)“.

 

Mit dem MEDIENWISSENSCHAFTLICHEN KOLLOQUIUM WIEN (MKW) startete im Wintersemester 2017/2018 eine neue Veranstaltungsreihe am TFM, die sich die medienwissenschaftliche Forschungs- und Nachwuchsförderung zur Aufgabe macht. Das MKW setzt sich zum Ziel, gegenwärtige Debatten im Bereich Mediengeschichte und Medientheorie zur Diskussion zu stellen.


Veranstalter

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft


Kontakt

Andrea Seier
Andrea Seier
01-4277-48405
andrea.seier@univie.ac.at