Mittwoch, 12. Dezember 2018, 18:30 - 20:00 iCal
Geschichte am Mittwoch
Theresa Adamski (Wien): Geschlechterdiskurse und wirtschaftliches Denken in der Internationalen Arbeiter-Assoziation der Zwischenkriegszeit
Moderation: Peter Becker
Hörsaal 30 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Vortrag
1922 schlossen sich Arbeiter_innenorganisationen, die sich selbst als Vertreterinnen des revolutionären Syndikalismus und Protagonist_innen der antiautoritären Gewerkschaftsbewegung verstanden, zur Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA) zusammen. In ihren Statuten erklärte die IAA, sich „gegen die Offensive des Kapitalismus“ und „gegen die Politikanten aller Nüancen“ zu richten. Jedes Mitglied müsse sich bewusst sein, dass „die endgültige Befreiung der Arbeiter“ nur dann möglich sei, wenn die Arbeiter selbst „vom Grund und Boden sowie von den Fabriken“ Besitz ergreifen und diese „in dem Sinne […] verwalten, daß die Produktion fortgesetzt werden kann.“
Dieses wirtschaftliche Denken bildete die Basis der Zukunftsgenerierungen und der Handlungsaufrufe revolutionärer Syndikalist_innen. Ausgehend von der Annahme, dass die Herstellung und Reproduktion der sozial erwünschten Geschlechterordnung elementarer Bestandteil des Wirtschaftens war, stellt der Vortrag die Wechselwirkung der Kategorien Arbeit, Wirtschaft und Geschlecht dar. Als Quellen dienen dabei Publikationen der IAA und ihrer Unterorganisationen.
Zur Vortragenden:
Theresa Adamski ist wissenschaftliche Assistentin am Institut für Geschichte der Universität Wien und arbeitet derzeit an ihrer Dissertation zu Wirtschaft, Arbeit und Geschlecht in revolutionär-syndikalistischen Arbeiter_innenbewegungen der Zwischenkriegszeit. Sie hat Studien in Geschichte und Architektur abgeschlossen und studiert Gender Studies mit den Schwerpunkten Dis/Ability Studies und Science and Technology Studies. Theresa Adamski ist außerdem Schlagzeugerin, Gitarristin und Sängerin und hält feministische Band-Workshops.
Zur Webseite der Veranstaltung
Veranstalter
Kontakt
Martina Fuchs
Institut für Geschichte
+43 1 4277-40801
martina.fuchs@univie.ac.at
Erstellt am Dienstag, 25. September 2018, 12:39
Letzte Änderung am Mittwoch, 26. September 2018, 08:47