Mittwoch, 06. Juni 2018 - Donnerstag, 28. Juni 2018 iCal

Nomadismus in Bildern

Eine nachhaltige, der Umwelt und dem Klima angepasste Lebensform im Vorderen Orient und in Nordafrika

Institut für Orientalistik
Spitalgasse 2, Hof 4 , 1190 Wien

Ausstellung


Öffnungszeiten

Mo 8.45-19.45 Uhr

Di 8.45-19.15 Uhr

Mi 8.45-19.15 Uhr

Do 8.45-19.15 Uhr

Fr 8.45-17.00 Uhr


Voll- oder seminomadisch lebende Gemeinschaften prägen die Kultur und Geschichte des Vorderen Orients und Nordafrikas seit vielen Jahrtausenden. Nomadismus ist ein typisches Phänomen der Longue durée, da es weder an ethnische noch an religiöse Parameter gebunden ist. Daher existiert für alle am Institut vertretenen Fächer ein reichhaltiges Quellenmaterial: aus archäologischen Befunden, Schriftzeugnissen oder auch aus aktueller Feldforschung.

„Nomaden“ sind Gruppen, die aufgrund mangelnder Ressourcen eine hochentwickelte mobile Weidewirtschaft betreiben. Die Wanderungen sind primär auf die Erhaltung des Viehbestands konzentriert, und erst in zweiter Hinsicht (und manchmal gar nicht) markt- bzw. absatzorientiert. Die zyklische Wanderung zwischen sich ergänzenden Weideplätzen ergibt die optimale Nutzung des jeweiligen Lebensraums; damit begegnet man der Begrenztheit des lokalen Angebots von Wasser und Futter, welche die Basis für die Haltung von Tieren sind.

Damit ist die nomadische Lebensform nicht nur Folge von klimatischen Bedingungen, sondern auch ein Beispiel für nachhaltige Nutzung begrenzter natürlicher Ressourcen und Anpassung an die Umwelt. Letzteres ist nicht nur in der Auswahl der Tiere (Kamele, Ziegen, Schafe), sondern auch in der materiellen Kultur reflektiert.

 


Veranstalter

Institut für Orientalistik


Kontakt

Stephan Procházka
Institut für Orientalistik
+43 (0)1 4277 43422
stephan.prochazka@univie.ac.at