Mittwoch, 07. März 2018, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch

Lisa Frank, Susanne Hehenberger, Peter Kloser, Leonhard Weidinger (Wien): Kunstraub auf Karteikarten. Eine Quellenedition zum Zentraldepot beschlagnahmter Sammlungen

Hörsaal 30 im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Im Herbst 1938 wurde auf Initiative von Fritz Dworschak, dem kommissarischen Leiter des Kunsthistorischen Museums in Wien, in der Beletage der Neuen Burg das sogenannte Zentraldepot für beschlagnahmte Sammlungen eingerichtet. Gelagert wurden hier Kunstgegenstände, die ihren als jüdisch geltenden EigentümerInnen durch das NS-Regime seit März 1938 entzogen worden waren und die später an verschiedene Museen, auch an das in Linz geplante „Führermuseum“, verteilt werden sollten. Bis Juli 1940 verwaltete das KHM das Depot, danach bis zur Auflösung das Institut für Denkmalpflege, das heutige Bundesdenkmalamt. In beiden Institutionen sind heute Karteikarten zu den beschlagnahmten Objekten überliefert, die mit der Online-Edition erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zum virtuellen Durchblättern sowie zur Volltextsuche zugänglich gemacht werden. Die von der Kommission für Provenienzforschung und vom KHM gemeinsam finanzierte Publikation der Quellen soll Erkenntnisse über die Wege der geraubten Kunstgegenstände ermöglichen und weitere Forschungen anstoßen.

 

Zu den Vortragenden:

Mag. Lisa Frank, Kunsthistorikerin, Mitglied der Kommission für Provenienzforschung; Dr. Susanne Hehenberger, Historikerin, Archivarin im Kunsthistorischen Museum Wien; Mag. Peter Kloser, Kunsthistoriker, Digitalisierungsbeauftragter im Kunsthistorischen Museum Wien; Mag. Leonhard Weidinger, Historiker, Mitglied der Kommission für Provenienzforschung.

 

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Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

Mag. Dr. Martina Fuchs
Institut für Geschichte
+43 1 4277-40801
martina.fuchs@univie.ac.at