Mittwoch, 14. Mrz 2018, 18:30 - 20:00 iCal

Aus Okinawa nach Olympia

Geschichte, Metamorphosen und Zukunft des Karate-do
Wolfgang Herbert (Universität Tokushima)

Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie, Seminarraum 1
Spitalgasse 2, Universitätscampus Hof 2, Eingang 2.4, 1090 Wien

Vortrag


Von Bodhidharma, dem legendären Gründer (?) des Shaolin-Tempels, wird die Reise der heute als Karate bekannten Selbstverteidigungsmethode mit bloßen Händen und Füßen von China nach Okinawa und Japan und in die Welt nachskizziert. Die großen Transformationsphasen lassen sich wie folgt charakterisieren:

• Von China nach Okinawa: Amalgamierung mit lokalen Kampfkunstmethoden (16. - 19 Jh.)

• Von der Geheimtradition zur schulischen Leibeserziehung (Anfang 20 Jh.)

• “Japanisierung", Militarisierung und Aufsplitterung in “Stilrichtungen” (ryuha) auf der Hauptinsel (Hondo) (1920er/30er Jahre)

• Systematisierung nach sportwissenschaftlichen Kriterien und Internationalisierung, Wettkampf (nach dem Zweiten Weltkrieg)

• Gegenwärtig: “Athletisierung”, Kandidatur als Olympische Disziplin Tokyo 2020, Einflüsse aus Mixed Martial Arts

Wolfgang Herbert, 1993 Promotion in Japanologie an der Unversität Wien, Professor für Vergleichende Kulturwissenschaften an der Universität Tokushima, 5. Dan Shôtôkan Karate


Veranstalter

Institut für Ostasienwissenschaften/Japanologie und AAJ (Akademischer Arbeitskreis Japan)


Kontakt

Mag. Angela Kramer
Universität Wien
Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie
4277-43801
angela.kramer@univie.ac.at