Veranstaltungstipp

Donnerstag, 06. September 2018, 10:00 - 21:30 iCal

1918-1938-2018: Dawn of an Authoritarian Century?

1918-1938-2018: Beginnt ein autoritäres Jahrhundert?

Copyright der Abbildung: Archiv der Österreichischen Bundesforste/Panzer
Schloss Eckartsau, 2305 Eckartsau (Niederösterreich)

Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium


Weitere Termine

Mittwoch, 05. September 2018, 10:00 - 21:30

Freitag, 07. September 2018, 10:00 - 15:30

2018 gedenken Österreich und Deutschland einschneidender Ereignisse der jüngeren Geschichte, die unsere Gesellschaft noch heute beeinflussen. Die Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn und das Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien haben sich daher entschlossen, die Ereignisse der Jahre 1918 und 1938, ihre weitreichenden Folgen und mögliche Weichenstellungen für unsere Zukunft im Rahmen einer Tagung kritisch in den Fokus zu nehmen. Der Tagungsort selbst war Teil dieser Geschichte: Schloss Eckartsau, wo Kaiser Karl im November 1918 den Verzicht auf seine Beteiligung an den Regierungsgeschäften in Ungarn unterzeichnete.

Drei wesentliche Ereignisse der europäischen Geschichte werden 2018 mit unterschiedlicher Intensität in Erinnerung gerufen:

November 1918 – Ende des Ersten Weltkriegs und kurze Blüte parlamentarischer Demokratien, die den zerfallenen Monarchien folgten, aber meist rasch zu autoritären oder totalitären Regimen transformiert wurden.

März und September 1938 – die beiden letzten militärstrategischen und geopolitischen Voraussetzungen für die aggressive Expansionspolitik Hitler-Deutschlands, die im Zweiten Weltkrieg mündete, wurden mit Gewalt und unter internationaler Zustimmung geschaffen: „Anschluss“ des bereits als Kanzlerdiktatur erodierten Österreich und Zerschlagung der demokratischen Tschechoslowakei durch das Münchner Abkommen.

November 1938 – gezielt gesteuerte Zerstörung der Synagogen, Inhaftierung und rassistisch motivierte Ermordung von Jüdinnen und Juden im nationalsozialistischen Deutschen Reich. Damit wurde ein weiterer Schritt in Richtung des Genozids an den europäischen Jüdinnen und Juden, der Shoah, gesetzt.

Ralf Dahrendorf hat bereits 1997 eine Entwicklung vorausgesehen, die wir heute in Europa und auch international erleben, da die parlamentarische Demokratie als „Politik der Freiheit“ (Dahrendorf) massiv und tiefgreifend in Frage gestellt wird – laut Dahrendorf eine Folge der sozialen Auswirkungen der Globalisierung. Noch stärker als es der Soziologe Dahrendorf vorausgeahnt hat, sind es aber die Auswirkungen der digitalen Revolution, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen radikal auf den Kopf stellen und verändern – mit tiefgreifenden negativen Änderungen für alle bisherigen traditionellen Lebensentwürfe und den sozialen Zusammenhalt von Gesellschaften. Die Sehnsucht nach einem neuen „starken Führer“ nimmt immer mehr zu. Vor diesem Hintergrund werden die erwähnten historischen Ereignisse kritisch betrachtet. Die Konferenzsprache ist Englisch.

 

In Kooperation mit:

Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München; gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien

Leo Baeck Institute - New York|Berlin

Österreichische Botschaft Pressburg

Österreichische Bundesforste AG

Rakúske Kultúrne Fórum Bratislava

 

Unterstützt durch:

Beirat für das Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018

 

ANMELDUNG ERFORDERLICH!

Zur Webseite der Veranstaltung


Veranstalter

Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn und Universität Wien


Um Anmeldung wird gebeten


Kosten

Teilnahmegebühr: € 30,00

Kontakt

Linda Erker
Institut für Zeitgeschichte
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eckartsau2018.zeitgeschichte@univie.ac.at