Donnerstag, 01. März 2018, 16:30 - 22:00 iCal
Keine andere Wahl als - wählen?
Wahlen und Politische Bildung
Jahrestagung 2018 der Interessengemeinschaft Politische Bildung
AK Wien (1.3.) / Universität Wien (2.3.)
Plösslgasse 13 (1.3.) / Oskar-Morgenstern-Platz 1 (2.3.), 1040 / 109 Wien
Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium
Weitere Termine
Freitag, 02. März 2018, 09:00 - 18:00
Die Berichterstattung über politische Wahlen vollzieht sich zusehends nach den Grundmustern der Sportinformation. Stehen die StimmbürgerInnen gerade nicht vor Abstimmungen, sorgt eine Flut an Umfragen für Scheinergebnisse. Neben dem derart geschürten Rennfieber verdeckt die umfassende Personalisierung den wahren Wahlgegenstand. So werden Nationalratswahlen zu Bundeskanzlerküren und Landtagswahlen zu Landeshauptleutevoten. Hinter all dem kommt vieles zu kurz, vor allem die Kriterien von demokratischen Wahlen. Wählen allein ist noch nicht Demokratie, aber Wahlen sind ein guter Indikator für die Qualität einer Demokratie. Wahlen sind zwar eine zentrale, doch nicht die einzige Form der Beteiligung.
Die IGPB-Tagung 2018 will sich inmitten von „Super-Wahljahren“ von der Bundespräsidentenkür über die vergangene Nationalratswahl bis zu den laufenden Landtagswahlen auf die Bedeutung und Bedingungen von Wahlen besinnen. 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist Österreich eines der wenigen europäischen Länder ohne Regierungschefin oder weibliches Staatsoberhaupt. Auch andere Schieflagen wollen wir genauer betrachten: So hat Niederösterreich zwar weniger EinwohnerInnen, aber mehr Wahlberechtigte als Wien, weil in der Hauptstadt viele nicht wählen dürfen. Welche alternativen Formen der politischen Beteiligung können das Wählen ergänzen? Welche didaktischen Anregungen gibt es für junge Menschen, die zwar hier zur Schule gehen, aber laut ihrem Pass keine ÖsterreicherInnen sind. Wie sollen sie für Politische Bildung Interesse entwickeln, wenn scheinbar Wahlen stets im Zentrum des politischen Geschehens stehen?
Die Interessengemeinschaft Politische Bildung bietet zu diesen Fragen an zwei Tagen ein gleichermaßen kompaktes wie vielfältiges Programm. Vom historischen Rückblick auf die Entwicklung des Wahlrechts zu den aktuellen Herausforderungen für die Weiterentwicklung verläuft der thematische Bogen. In den Workshops sollen theoretische Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt und in den Diskussionsrunden unterschiedliche Meinungen ausgetauscht werden. Somit versteht sich die IGPB-Tagung 2018 auch als Gegenentwurf zu einem Graffito: „Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen.“
Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website der Interessengemeinschaft Politische Bildung.
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Veranstalter
Um Anmeldung wird gebeten
Kontakt
Johanna Urban
Universität Wien
Zentrum für LehrerInnenbildung
01-4277-60065
johanna.urban@univie.ac.at
Erstellt am Dienstag, 30. Januar 2018, 12:54
Letzte Änderung am Dienstag, 30. Januar 2018, 13:22