Mittwoch, 08. November 2017, 18:30 - 19:30 iCal

Ein pharmazeutisch-linguistisches Fenster

zur armenischen Medizin des Mittelalters.

Vortragender: Mag. pharm. Heinrich Justin Evanzin

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Postgasse 7/1/3, 1010 Wien

Vortrag


Die Etymologie der armenischen Pflanzennamen ist noch unzureichend erforscht, könnte aber einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Erkenntnisgewinnung um die pharmakologische Wirkung und zur kulturellen Bedeutung dieser Pflanzen leisten. Die prinzipiellen Motive der Pflanzenbenennung stellen auch im Armenischen die Beschreibung des Aussehens, der Wirkung und der Anwendung sowie mythologische Hintergründe dar. So lassen Pflanzennamen Rückschlüsse auf empirisch gesammelte Informationen zur Verwendbarkeit, auf die pharmakologische sowie toxikologische Wirkung zu und geben teilweise auch Aufschluss über die kulturelle Bedeutung, die Geschichte der Pflanzen und die Pflanzengeographie. Somit ermöglicht der linguistische Zugang, einerseits pharmakognostische Informationen zu erhalten und andererseits ein Fenster in die mythologische, ethnobotanische und volksmedizinische Welt der armenischen Medizin des Mittelalters zu eröffnen. In diesem Sinne soll das präsentierte Projekt als ein heuristisches Instrument für die Übersetzung und Interpretation medizinischer, veterinärmedizinischer und pharmazeutischer Literatur in armenische Sprache dienen.


Veranstalter

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, Österreichisch-armenische Studiengesellschaft


Kontakt

Petra Greger
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
4277 41001
petra.greger@univie.ac.at