Donnerstag, 12. Oktober 2017, 18:30 - 20:00 iCal

Sadako: Leben und Sterben in Hiroshima

Wenn das Leben nur mehr an einem seidenen Faden hängt, was knüpft man daran?

Ingrid und Christian Mitterecker

Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie, Seminarraum JAP 1
UniversitätsCampus Hof 2, Eingang 2.4, Spitalgasse 2, 1090 Wien

Vortrag


Sasaki Sadako gelangte zu Weltruhm, da sie als Atombombenopfer von Hiroshima Kraniche faltete.

Der Kranich, ursprünglich (auch) ein Symbol für ein langes Leben, wurde so nach ihrem frühem Tod zum Symbol gegen die Atombombe, gegen Krieg allgemein. Wir haben in enger Zusammenarbeit mit Sadakos Familie eine Erzählbiografie zu ihrem Leben verfasst (Sadakos Plan, Jugendbuch) und die Erinnerungen von Sadakos älterem Bruder Masahiro herausgegeben (Meine kleine Schwester Sadako, Prosagedichte). Im Jahr 2009 installierten wir mit ihrer Familie einen von Sadakos letzten fünf erhaltenen Kranichen in Österreich.

Unser nächstes Ziel ist die Übersetzung eines fast 100-seitigen Erinnerungsheftes mit Aufsätzen, die unmittelbar nach Sadakos Tod von ihren 13-/14-jährigen Schulfreundinnen verfasst wurden.

Im Rahmen dieses Vortrags stellen wir neben Sadako auch drei Überlebende der Atombombe von Hiroshima und deren Botschaften vor: mit einer kurzen Lesung aus den Erinnerungen von Konishi Satoru, ehem. Vizegeneralsekretär des Nihon Hidankyo (Verband der Atombombenbetroffenen), der Präsentation einiger Kalligrafien von Morishita Hiromu, Maler, Schriftsteller und Vorsitzender des „World Friendship Centers“ in Hiroshima, und einer Rezitation einiger Gedichte von Sasaki Masahiro aus dem Werk Meine keine Schwester Sadako.


Veranstalter

Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie


Kontakt

Mag. Angela Kramer
Universität Wien
Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie
4277-43801
angela.kramer@univie.ac.at