Freitag, 17. Juni 2016, 14:00 - 22:00 iCal

Empire, State and Growth

Political Economies of the Pre-Industrial World and Beyond

Universität Wien (17.6.2016) / VSIG Wien (18.6.2016)
Universitätsring 1 / Rechte Wienzeile 3/9, 1010 / 104 Wien

Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium


Weitere Termine

Samstag, 18. Juni 2016, 09:30 - 17:00

Eine Kulturen und Grenzen überschreitende historische Forschung, die Prozesse und Entwicklungen in verschiedenen Weltregionen gleichrangig behandelt und dabei unter anderem versucht, Interaktionen, Vernetzungen und daraus resultierende Akkulturationsphänomene aufzuzeigen, hatte an der Universität Wien sowie an verschiedenen Forschungs- und Bildungseinrichtungen dieser Stadt bereits Fuß gefasst, als der heute oft verwendete Begriff Globalgeschichte langsam zu einem neuen Schlagwort in der Geschichtswissenschaft wurde. Wien blickt somit auf eine lange Tradition im Hinblick auf globalhistorische Forschungen zurück und bildet neben Leipzig, Heidelberg und Berlin eines der wichtigsten deutschsprachigen Zentren dieser Geschichtsdisziplin. In Wien etablierte sich Globalgeschichte vor allem mit Blick auf Kolonialismus, Imperialismus und europäische Expansion sowie deren Folgen für die Entwicklung in Afrika, Asien und Lateinamerika. Ursprünglich von der Debatte um die Great Divergence – also jenen Prozess, der „den wirtschaftlichen Aufschwung des Westens bei gleichzeitiger Stagnation der restlichen Welt“ beschreibt – geprägt, hat sich die globalgeschichtliche Forschung in Wien in den letzten Jahren schrittweise von dieser Engführung gelöst. So wurden nun Fragen nach der Rolle und Bedeutung von Imperien oder Staaten für das moderne Wirtschaftswachstum aufgeworfen und sowohl in Wien als auch in der internationalen Fachwelt zunehmend diskutiert.

 

Zu einem wichtigen Vertreter dieser neuen Debatten wurde dabei Peer Vries, der im Jahr 2007 als Professor für Internationale Wirtschaftsgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Globalgeschichte an die Universität Wien berufen wurde. In zahlreichen einschlägigen Publikationen lieferte Vries wichtige Impulse zum Verständnis des Zusammenspiels von Staat und Wirtschaft in der vormodernen Welt und konnte dadurch die Vorreiterrolle Wiens im Rahmen der globalgeschichtlichen Forschung weiter ausbauen.

 

Peer Vries’ Ausscheiden aus der Universität Wien am Ende des Sommersemesters 2016 möchten wir zum Anlass nehmen, um am 17. und 18. Juni 2016 renommierte internationale und österreichische GlobalhistorikerInnen zu einem Symposium zum Thema "Empire, State and Growth – Political Economies of the Pre-industrial World and Beyond" einzuladen.

 

Diese Veranstaltung soll dabei auch der Vernetzung der Wiener Globalgeschichte mit der internationalen Forschungsgemeinschaft dienen und ebenso die Wiener globalhistorischen Institutionen, denen Peer Vries angehört(e) – nämlich das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, den Forschungsschwerpunkt Globalgeschichte sowie den Verein zur Förderung von Studien zur interkulturellen Geschichte – stärker miteinander verknüpfen.

 

Veranstaltungsorte:

17. Juni 2016: Seminarraum Geschichte 2 (14h-18h) & Kleiner Festsaal (18h-20h), Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

18. Juni 2016: Vereinslokal des VSIG (9h-17h), Rechte Wienzeile 3/9, 1040 Wien

Zur Webseite der Veranstaltung


Veranstalter

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien / Forschungsschwerpunkt Globalgeschichte der Universtität Wien / Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien / Verein zur Förderung von Studien zur interkulturellen G


Kontakt

Univ. Prof. Dr. Thomas Ertl / Dr. Andreas Obenaus
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
+43 650 5517431
thomas.ertl@univie.ac.at / andreas.obenaus@univie.ac.at