Mittwoch, 15. Juni 2016, 17:00 - 18:45 iCal

Gastvortrag Prof. Moritz Epple

Das Theaitetos-Problem: Überlegungen zu einer Geschichte schwacher Wissensbestände

Hörsaal 2i im Neuen Institutsgebäude (NIG)
Universitätsstraße 7, 1010 Wien

Vortrag


Während Philosophie und Wissenschaftsgeschichte lange Zeit Wissen und Wissenschaft als ein Phänomen besonderer epistemischer oder sozialer Stärke interpretiert haben, weisen viele neuere Studien darauf hin, dass sowohl in Phasen der Entstehung wie auch in vielen anderen Situationen historische Wissensbestände fragil, marginal, epistemisch defizitär oder in anderer Hinsicht schwach sind. Der Vortrag stellt einen Rahmen vor, innerhalb dessen eine Arbeitsgruppe des Frankfurter SFB 1095 den Formen und Funktionen schwacher Wissensbestände aus verschiedenen Perspektiven nachgehen möchte. Um diesen Rahmen zu erläutern, werde ich einerseits auf Beispiele aus der "Analysis Situs" oder "Topologie" des 19. Jahrhunderts, andererseits aus dem Feld des Wissens vom Wetter im 18. Jahrhundert zurückgreifen.

Prof. Moritz Epple ist Leiter der Arbeitsgruppe Wissenschaftsgeschichte am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt/Main.


Veranstalter

Doktoratskolleg "Naturwissenschaften im historischen, philosophischen und kulturellen Kontext"


Kontakt

Mag. Mag. Mag. Ramon Pils, DipTrans
Institut für Geschichte
01 4277 40872
dksciences.geschichte@univie.ac.at