Donnerstag, 03. März 2016, 17:00 - 18:00 iCal

Die Zahl der Liebe und das Satans

Ephesische Graffiti als Schlüssel zur Apokalypse

Hörsaal 21 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


An den Wänden der sogenannten Hanghäuser von Ephesos haben sich über fünfhundert kaiserzeitliche Graffiti unterschiedlichsten Inhalts erhalten. Zu den interessantesten Funden zählt dabei eine Gruppe erotischer Rätsel, bei denen die Namen geliebter Personen mit Hilfe von Zahlenwerten des griechischen Alphabets verschlüsselt wurden. Durch ein neu entwickeltes Programm ist es nun möglich, diese Codierungen mit den Zahlenwerten aller griechischen und römischen Eigennamen abzugleichen und damit nicht nur die ephesischen, sondern auch eine Anzahl anderer epigraphisch und literarisch überlieferter Rätsel zu lösen. Das Verfahren ermöglicht es zudem, die Identität der in der Apokalypse 13, 18 erscheinenden satanischen Bestie mit der Zahl 666 zu klären und damit auch die Datierung dieses biblischen Textes auf eine neue Grundlage zu stellen.


Veranstalter

ERANOS VINDOBONENSIS; Institut für Klassische Philologie, Mittel- und Neulatein


Kontakt

Hans Taeuber
Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik
4277-40531
hans.taeuber@univie.ac.at