Freitag, 04. März 2016, 15:30 - 17:30 iCal

Gateway India

Vortrag und Buchpräsentation von Mag. Dr. Margit Franz

Seminarraum 1 des Instituts für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde
Universitätscampus (AAKH), Spitalgasse 2, Hof 2.7, 1090 Wien

Buchpräsentation, Lesung


"Gateway India - Deutschsprachiges Exil in Indien zwischen britischer Kolonialherrschaft, Maharadschas und Gandhi" (Graz, CLIO-Verlag, 2015)

Zum Vortrag:

Mindestens 5.000 deutschsprachige Flüchtlinge vor dem Nationalsozialismus überlebten den Zweiten Weltkrieg in Britisch-Indien. Im Gegensatz zu ostasiatischen Kriegs-schauplätzen war Britisch-Indien militärhistorisch trotz der Bedrohung durch japanische Truppen relativ sicher. Dennoch wurde das Leben im indischen Exil durch viele klimatische, hygienische, gesellschaftliche und kulturelle Eigenarten erschwert und die Akkulturation in die britische Kolonial-gesellschaft ging oft mit vielen Schwierigkeiten einher.

Der Vortrag konzentriert sich einerseits auf die Spannungsfelder zwischen der britischen Kolonialherrschaft und der indischen Unabhängigkeitsbewegung im Angesicht der Fluchtbewegungen aus dem nationalsozialistischen Deutschland und später dem besetzten Österreich nach Britisch-Indien, andererseits auf die Rahmenbedingungen für deutschsprachige Exilantinnen und Exilanten in Britisch-Indien und ihre persönlichen wie institutionellen Netzwerke.

Ãœber die Vortragende:

Mag.a Dr.in Margit Franz ist wissenschaftliche Projektmitarbeiterin des Fachbereichs Zeitgeschichte der Universität Graz. In den letzten Jahren hat sie intensiv zum Exil in Asien und Afrika zwischen 1933 und 1945 geforscht und publiziert. Mit „Gateway India“ (2015) schrieb sie die erste Monografie, die Indien als Exilland überblicksmäßig und in unterschiedlichsten Facetten darstellt. Jahrelange Forschungen in öffentlichen und privaten Archiven in Indien, Großbritannien und rund um die Welt flossen in das Buch ein, das mit dem Anerkennungspreis des Bruno-Kreisky-Preises für das politische Buch 2015 ausgezeichnet wird.

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Veranstalter

Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung und CLIO - Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Judith Starecek
Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde
4277 43502
judith.starecek@univie.ac.at