Veranstaltungstipp
Montag, 02. November 2015, 19:00 - 21:00 iCal
Eröffnung "Die Universität. Eine Kampfzone"
Anmeldung unbedingt erforderlich unter events@jmw.at
Ausstellung 03 Nov 2015 bis 28 Mär 2016
Die Universität als jüdisches Hoffnungsgebiet und Ort blutiger Pogrome. Eine Erzählung über Inklusion und Exklusion aus jüdischer Perspektive. Eine Ausstellung über 650 Jahre jüdisch-universitäre Beziehungsgeschichte in Wien.
Palais Eskeles
Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Kultur
Anmeldung zur Ausstellungseröffnung bis 27. Oktober 2015 unbedingt erforderlich unter events@jmw.at!
Als Rudolf IV. die Universität Wien als katholische Bildungsstätte gründete, hatten die Wiener Juden bereits ihr eigenes Bildungssystem in der Stadt etabliert. Nach ihrer Vertreibung 1421 wurde ihr geistiges Zentrum, die Synagoge am heutigen Judenplatz, abgerissen. Mit den Steinen baute sich die Wiener Universität ein neues Gebäude. 1782 oder 417 Jahre nach ihrer Gründung öffnete Kaiser Joseph II. die Universität für die bis dahin ausgesperrten Juden. Hundert Jahre später trugen jüdische Wissenschaftler mit bahnbrechenden Forschungen zur Glanzzeit der Wiener Universität bei. Als 1897 die Philosophische Fakultät der Universität Wien in ihrem 532. Jahr die Tore auch für Frauen öffnete, stellten Jüdinnen sofort ein Viertel der Studentinnen.
Die Universitäten waren zum Hoffnungsgebiet der stark wachsenden jüdischen Bildungsschicht geworden, entpuppten sich jedoch bald als brutale Kampfzone: Ab den 1880er-Jahren nahmen Übergriffe durch antisemitische Studenten drastisch zu, ab der Ersten Republik fanden regelrechte Pogrome statt. Nationalsozialistische Studenten und deutschnationale Rektoren versuchten, die Zahl der Jüdinnen und Juden an den Universitäten mit Schikanen und Gewalt zu reduzieren. Von dieser Politik des Ausschlusses mit allen Mitteln, die lange vor dem „Anschluss“ 1938 begann, haben sich die Wiener Universitäten bis heute nicht erholt.
Kurator: Werner Hanak-Lettner
Kuratorische Assistenz: Adina Seeger
Gestaltung/Design: Fuhrer, Wien
Wissenschaftliche Mitarbeit: Barbara Staudinger, Linda Erker
Wissenschaftliche Beratung: Klaus Taschwer, Oliver Rathkolb, Herbert Posch
Folder zur Ausstellung Die Universität. Eine Kampfzone
Foto: Ze’ev Aleksandrowicz, 1925: Die schlagende jüdische Studentenverbindung Emunah, Wien 9, Servitengasse 4 Begrüßung
Programm
Begrüßung
Danielle Spera
Direktorin
Zur Ausstellung
Werner Hanak-Lettner
Chefkurator
Eröffnung
Ferdinand Lacina
Palais Eskeles
Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Bitte beachten Sie, dass wir nur eine begrenzte Anzahl an Sitzgelegenheiten haben und keine Reservierungen entgegennehmen können!
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren:
Wien Holding, Wien Kultur, Bundeskanzleramt Sektion II: Kunst, Raiffeisen, Uniqua, Raiffeisen Capital Management
Unsere aktuellen Ausstellungen:
25. 3. 2015 – 4. 10. 2015 RINGSTRASSE. Ein jüdischer Boulevard
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11
30. 9. 2016 – 6. 3. 2016 Post41. Berichte aus dem Getto Litzmannstadt
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11
20. 9. 2015 – 8. 5. 2016 Wiesenthal in Wien
Museum Judenplatz, Judenplatz 8
Zur Webseite der Veranstaltung
Veranstalter
Um Anmeldung wird gebeten
Kontakt
Dr. Werner Hanak-Lettner
Jüdisches Museum Wien
+ 43 1 535 04 31
events@jmw.at
Erstellt am Dienstag, 29. September 2015, 09:21
Letzte Änderung am Mittwoch, 30. September 2015, 16:15