Freitag, 08. Mai 2015, 09:00 - 19:00 iCal
Räume der Moderne
Architektur und Literatur in Wien, 1890-1930
Bauformen der Imagination III
Eine Kooperation der Universität Wien und des MAK Wien
MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
Stubenring 5, 1010 Wien
Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium
Weitere Termine
Donnerstag, 07. Mai 2015, 19:00 - 20:30
Samstag, 09. Mai 2015, 09:00 - 13:00
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Architekturdebatten in Mitteleuropa durch zwei richtungsweisende Ideen geprägt: zum einen die Forderung nach einem neuen, gegenwartsbezogenen Stil, zum anderen die Entwicklung von Theorien zur Raumwahrnehmung. Die Debatten wurden von Architekten angeregt und getragen. Mit den Schriften von Camillo Sitte, Otto Wagner, Joseph Maria Olbrich, Adolf Loos, Josef Frank, Alois Riegl u.a. gingen dabei von Wien wesentliche Impulse zur Erneuerung der Architektur- und Raumauffassung aus.
Gelebte und erlebte Räume werden vor allem in der Literatur vergegenwärtigt. Doch ist bisher, wenn man von der Publizistik absieht, weitgehend unbekannt, wie die Literatur in Wien auf den Wandel der Architekturauffassung seit Beginn des 20. Jahrhunderts reagierte, obwohl städtische Häuser und Räume in vielen Werken dargestellt werden: von Felix Saltens „Wurstelprater“ über Elias Canettis „Blendung“ und Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ bis hin zu Heimito von Doderers „Strudlhofstiege“ (um nur einige der bekanntesten zu nennen). Auch die Manifeste von Architekten der Wiener Moderne haben literarischen Charakter, so dass sie eine eigenständige, über die Architektur hinausgehende Wirkung entfalten konnten.
Im Zentrum des Symposiums stehen u.a. folgende Fragen: Welchen Einfluss hatten die Architekturdebatten der Wiener Moderne auf die Literatur? Wie werden Häuser und städtische Räume in der Wiener Literatur dargestellt? Welche Bedeutung haben literarische Formen in Architektur-Schriften der Wiener Moderne?
Internationales Symposium veranstaltet vom Institut für Germanistik der Universität Wien in Kooperation mit dem MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst
Konzeption und Organisation: Sebastian Hackenschmidt (MAK Wien), Roland Innerhofer (Universität Wien) und Detlev Schöttker (ZfL Berlin) unter Mitarbeit von Rebecca Schönsee
Programm:
Do 7. 5., 19h
MAK-Vortragssaal
Michael Mönninger (Berlin/Braunschweig): Widerspenstiger Vorkämpfer. Camillo Sitte und die Wiener Moderne
Fr 8. 5.
MAK-Lounge
9h: Klaus Jan Philipp (Stuttgart): Architekturzeichnungen im Wagner-Kreis
10h: Gerwin Zohlen (Berlin): Adolf Loos´ Bau- und Schreibweisen
11h-11:30 Kaffeepause
11:30: Detlev Schöttker (Berlin): Architektur als Geste. Ludwig Wittgensteins Bau-Denken
12:30-14h Mittagspause
14h: Rebecca Schönsee (Wien): Architekturen der Falle: Piranesi und Hofmannsthal
15h: Katharina Schneider (Wien): Hugo von Hofmannsthal, Oskar Strnad und „Der Schwierige“
16h-16:30: Kaffeepause
16:30: Rainald Franz, Angelina Pötschner (Wien): Bauten der Ringstrasse im Spiegel der Literatur
17:30: Roland Innerhofer (Wien): Baupläne des Möglichen. Robert Musils Architekturpoetik
19h: Gemeinsames Abendessen
Sa 9. 5.
MAK-Lounge
9h: Kaffee
9:30h: Sebastian Hackenschmidt (Wien): Architektur und Geruchssinn: Über den foetor conciergicus bei Doderer
10:30: Matthias Meyer (Wien): An der Grenze. Architekturen am Rande/des Randes in Doderers Spätwerk
11:30-13h: Abschließende Diskussion, Bilanz, Ausblick
Veranstalter
Institut für Germanistik, eine Kooperation der Universität Wien und des MAK
Kontakt
Univ.-Ass. Dr. Rebecca Schönsee
Institut für Germanistik
01-4277-42184
dorothea.rebecca.schoensee@univie.ac.at
Erstellt am Donnerstag, 16. April 2015, 12:18
Letzte Änderung am Montag, 20. April 2015, 09:52