Montag, 13. April 2015, 17:15 - 19:00 iCal

179. Institutsseminar, Mgr. Miroslav Lacko

Bergbau und Staatsfinanzen in der Habsburgermonarchie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Neue Ergebnisse und Perspektiven der Forschung.

Hörsaal des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
Universitätsring 1, 1010 Wien

Seminar, Workshop, Kurs


Das protoindustrielle Berg- und Hüttenwesen als wichtiger Zweig des staatlichen Unterneh-mertums in der frühneuzeitlichen Habsburgermonarchie spielte eine nicht unbedeutende Rolle im System der Staatsfinanzen. In den einzelnen Nachfolgestaaten der Monarchie wurde die ökonomische Bedeutung des Montanwesens oft nahezu pathetisch verbalisiert, jedoch bis heute fehlt eine detaillierte wissenschaftliche Behandlung der Beziehungen zwi-schen dem Bergbau und dem frühneuzeitlichen Staat aus wirtschaftsgeschichtlicher Per-spektive. Ein anderes Problem der gegenwärtigen wirtschafts- und montanhistorischen Ge-schichtsschreibung in diesem geographischen Raum stellt die starke regionale Zersplitte-rung der Forschung dar, die teilweise durch die zeitgeschichtliche Entwicklung der (ost)mitteleuropäischen Länder verursacht wurde. Die montanhistorischen Forschungen werden in der Regel aus der regionalen Perspektive der einzelnen Bergbaugebiete betrie-ben, wobei überregionale Zusammenhänge und Kontexte wie z. B. Innovationstransfer oder Mobilität der Beamtenschaft oft unberücksichtigt bleiben. Aus montanhistorischer Hinsicht fehlt auch die Erforschung der Nachwirkungen der starken Integration in das System des Staatsfinanzwesens der frühneuzeitlichen Habsburgermonarchie auf diesem Gebiet.


Veranstalter

Institut für Österreichische Geschichtsforschung


Kontakt

Norbert Hofer
Institut für Österreichische Geschichtsforschung
27203
n.hofer@univie.ac.at