Mittwoch, 25. März 2015, 18:30 - 19:30 iCal

Die vielen Völker und Sprachen Kaukasus

(mit Powerpoint-Präsentation) Prof. Dr. Werner SEIBT

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien
Postgasse 7/1/3, 1010 Wien

Vortrag


Mit vollem Recht nannten die Araber den Kaukasus Djabal al-alsun, „Berg der Sprachen“. Hier wohnen und wohnten Kaukasier, Indogermanen, Semiten, Türken und andere Seite an Seite, wenn auch oft nicht sehr friedlich. Manche Völkerschaften verschwanden mit der Zeit, teilweise wurden sie auch von anderen assimiliert, andere wanderten zu einem großen Teil aus.

Eine wichtige Gruppe machen die Angehörigen der „kaukasischen Sprachenfamilie“ aus, die mit vorindogermanischen Bevölkerungsresten Europas (wie Basken, Ligurern, Pelasgern) weitschichtig verwandt sind. Ein besonderes Problem sind die Armenier, die sowohl indogermanische als auch kaukasische Wurzeln (Urartäer/Alarodioi) haben. Andere Indogermanen, die schon lange hier leben, sind die As/Jas/As-Tigor/Oseten (während ihre nahen Verwandten, die Alanen, verschwanden), Kurden, zeitweise auch Griechen und andere Minderheiten, die erst in den letzten Jahrhunderten dazukamen. Besonders vielfältig sind die Völkerschaften Dagestans im Nordosten des Kaukasus.


Veranstalter

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, Österreichisch-armenische Studiengesellschaft


Kontakt

Petra Greger
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
4277 41001
petra.greger@univie.ac.at