Donnerstag, 15. Januar 2015, 16:00 - 18:00 iCal

Willibald Dörfler (Universität Klagenfurt)

Die Rolle der Zeichen beim Lernen von Mathematik. Gedanken im Anschluss an Peirce und Wittgenstein

Seminarraum ZLB
Porzellangasse 4, Stiege 2, 3. Stock, 1090 Wien

Vortrag


Bei den Philosophen Peirce und Wittgenstein wird Mathematik als eine Form der Zeichentätigkeit, des Handelns, Operierens und Konstruierens mit graphischen und symbolischen Inskriptionen untersucht. Der zentrale Begriff bei Peirce ist das diagrammatische Denken, das sich auf das Operieren mit Diagrammen wie auch mit Formeln jeder Art bezieht. Im Fokus des Vortrags werden mehr die Sichtweisen bei Wittgenstein stehen, die auf dem Grundkonzept des Zeichenspieles beruhen. Damit nähert sich Wittgenstein der Frage nach der Bedeutung von (mathematischen) Zeichen auf einem Weg, bei dem der Vergleich mit Spielen sowie die Begriffe der Regel und des Regelfolgens eine wesentliche Rolle spielen. Eine auch didaktisch relevante Konsequenz ist etwa, dass mathematische Bedeutung nicht einfach aus Anwendungen abgeleitet werden kann, sondern innerhalb der mathematischen Zeichenspiele entwickelt werden muss. Entgegen aktuellen schulischen Phänomenen führt dies zur zentralen Funktion des Rechnens in einem allgemeinem Sinne für die Entwicklung von Bedeutung und Verständnis durch die Schüler, wenn Mathematik nicht nur als Technik der Lösung von praktischen Problemen verstanden wird.


Veranstalter

Zentrum für LehrerInnenbildung


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Harald Edlinger
Zentrum für LehrerInnenbildung
60001
harald.edlinger@univie.ac.at