Dienstag, 09. Dezember 2014, 09:00 - 18:30 iCal

"Chancengleichheit - Migration - Gesundheit"

Abschlusstagung des Pilotprojektes "Videodolmetschen im Gesundheitswesen"

Festsaal des Bundesministeriums für Gesundheit
Radetzkystrasse 2, 1030 Wien

Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium


Die Österreichische Plattform Patientensicherheit startete gemeinsam mit dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin, dem Zentrum für Translationswissenschaft und dem Bundesministerium für Gesundheit unter der Projektleitung von Frau Dr. Maria Kletecka-Pulker das erste österreichische Projekt zum Thema „Qualitätssicherung in der Versorgung nicht-deutschsprachiger PatientInnen – Videodolmetschen im Gesundheitswesen“. Im Rahmen dieses 1,5-jährigen Projekts wurde eine zentrale Stelle für Österreich geschaffen, wo für 3 Sprachen (Türkisch und BKS: bosnisch, kroatisch oder serbisch & Österreichische Gebärdensprache) ein speziell für den Gesundheitsbereich geschulter Dolmetscher in der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr über Computer erreichbar war und videodolmetschen konnte.

Das Projekt startete im August 2013. Insgesamt konnten 12 Endpunkte aus den verschiedensten Settings (Psychiatrie, Ambulanzen, Rehabilitation, Stationen, Notaufnahmen & Pensionsbegutachtung) bzw. auch niedergelassene ÄrztInnen daran teilnehmen und erfolgreich den professionellen Videodolmetschservice für ihren Arbeitsalltag nutzen. Dabei standen DolmetscherInnen im Zeitraum von Oktober 2013 bis März 2014 für 16 Stunden pro Tag zur Verfügung die technisch unkompliziert jedem Arzt/Ärztin-PatientInnengespräch per Video zugeschaltet werden konnten.

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitstudie des Pilotprojekts wurde untersucht, inwiefern die Etablierung von Videodolmetschen einen Mehrwert für das involvierte Gesundheitspersonal, die Patientensicherheit und in weiterer Folge auch für das Gesundheitswesen hinsichtlich langfristiger Reduzierung der Kosten, bringt. Ziel war es, dem Gesundheitspersonal ein Tool zur Verfügung zu stellen, mit welchem die Behandlung von PatientInnen mit wenig bis keinen Deutschkenntnissen oder eingeschränkter verbaler Kommunikationsfähigkeit im Notfall vereinfacht und professionell angegangen werden kann. Besonderes Augenmerk wurde hier auf der Verbesserung der Arbeitssituation und des Arbeitsalltags der MitarbeiterInnen und Personen mit eingeschränkter verbaler Kommunikationsfähigkeit gelegt, um mehr Sicherheit (insbesondere auch rechtlicher Natur) im Umgang mit diesen meist schwierigen und heiklen Situationen zu schaffen.

Anlässlich des nun herannahenden Projektabschlusses soll nun eine Abschlusstagung zum Thema "Chancengleichheit – Migration – Gesundheit" am 09.12.2014 von 09.00 – 18.30h im Festsaal des Bundesministeriums für Gesundheit in Wien einem breiteren Publikum die Möglichkeit bieten, verschiedenste Einblicke in die Thematik Migration, Gesundheit und Kommunikation zu bekommen.


Veranstalter

Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Österreichische Plattform für Patientensicherheit


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Monika Millecker, MA
Institut für Ethik und Recht in der Medizin
01/4277 22201
monika.millecker@univie.ac.at