Dienstag, 04. November 2014, 17:30 - 19:00 iCal

Symbolische Grenzziehung und soziale Ungleichheit

Theoretische Grundlagen, empirische Anwendung und Forschungsperspektiven einer subjektorientierten Sozialstrukturanalyse

Institut für Soziologie (Seminarraum 3)
Rooseveltplatz 2, 1090 Wien

Lecture


Vortrag von Patrick Sachweh (Goethe-Universität Frankfurt) im Rahmen der Reihe "Soziologische Vorträge" - Symbolische Ordnungen sozialer Ungleichheit:

Die Identifikation mit sozialen Gruppen und die Klassifikation durch andere sind wesentlich dafür, wie soziale Ungleichheit von den Gesellschaftsmitgliedern in der eigenen Lebenswelt erfahren wird. Der deutschsprachigen Ungleichheitssoziologie, so die These des Vortrags, mangelt es bislang jedoch an adäquaten Konzepten zur Erforschung dieser Phänomene. Zwar beanspruchen die Milieu- und Lebensstilforschung, subjektiv bedeutsame Anker der sozialen Identifikation zu erfassen, doch lösen sie diesen Anspruch nur unvollständig ein. Der Vortrag stellt das Konzept der „symbolischen Grenzziehungen“ als einen ergänzenden Ansatz einer subjektorientierten Sozialstrukturanalyse vor und illustriert seine empirische Anwendung anhand quantitativer und qualitativer Daten aus Deutschland. In einem Ausblick werden offene Forschungsfragen und weiterführende Forschungsperspektiven diskutiert.

Patrick Sachweh, Dr., ist Akademischer Rat a. Z. am Institut für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit, vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung und Sozialpolitik, Wirtschaftssoziologie und Methoden der empirischen Sozialforschung. Zentrale Publikation (u.a.): „Deutungsmuster sozialer Ungleichheit. Wahrnehmung und Legitimation gesellschaftlicher Privilegierung und Benachteiligung“ (2010, Campus Verlag).


Veranstalter

Institut für Soziologie


Kontakt

Carina Altreiter, Michael Parzer
Institut für Soziologie
(0)1/4277 49253
carina.altreiter@univie.ac.at