Dienstag, 21. November 2017, 16:30 - 17:30 iCal

Öffentlicher Vortrag Dr. Isabella Jandl

Zement – Die Chemie eines der bedeutendsten Bindemittel der Welt

Fakultät für Chemie, Joseph Loschmidt Hörsaal
Währinger Straße 42 (Zwischengeschoß), 1090 Wien

Vortrag


Am 21.11.2017 hält Dr. Isabella Jandl, Alumna der Fakultät für Chemie und Mitarbeiterin der Firma Baumit, um 16:30 im Joseph Loschmidt Hörsaal der Fakultät für Chemie einen öffentlichen Vortrag zum Thema Baustoff Zement, alle Interessierten sind herzlich willkommen!

 

Zement – Die Chemie eines der bedeutendsten Bindemittel der Welt

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Jedes moderne Haus enthält eine Vielzahl an Materialien, die Zement enthalten. Zement ist einer der bedeutendsten Baustoffe unserer Zeit. Die Anfänge gehen zurück bis in römische Zeit, wo mittels dem sog. „opus caementitium“ einzigartige Bauwerke wie das Pantheon gebaut werden konnten. Heute ist Zement als Bindemittel definiert, das durch Reaktion mit Wasser erstarrt und erhärtet. Aus der Bauindustrie ist Zement bzw. Baustoffe, die Zement enthalten, nicht mehr weg zu denken. Der größte Zementhersteller weltweit ist China mit ca. 2350 Mio. t. /Jahr. In Österreich werden pro Jahr ca. 4-5 Mio. t produziert.

Die wichtigsten Rohstoffe zur Zementherstellung, wie Kalkstein und Tone, sind weit verbreitet und stehen weltweit zur Verfügung. Die kontinuierliche Herstellung des Klinkers im Drehrohrofen hat sich als erfolgreichster Prozess durchgesetzt und wird in modernsten Werken automatisch gesteuert und überwacht. Das Thema Umweltschutz spielt eine immer größere Rolle, so konnte der Energieverbrauch und der Ausstoß von schädlichen Abgasen deutlich reduziert werden. Moderner Zement kann deshalb, neben Klinker, auch unterschiedlichste Zusatzmaterialien enthalten.

Zement als hydraulisches Bindemittel reagiert mit Wasser und kann somit auch unter Luftausschluss erhärten und erstarren. Die einzelnen Zementphasen und Zusatzstoffe beeinflussen das Erstarren und Erhärten des Zements über die Bildung von Zementleim bis hin zum festen Zementstein.

Durch Additive können die Eigenschaften des Zements und der fertigen Baustoffe weiter beeinflusst werden, sodass sich aus dem ursprünglich simplen Zement mittlerweile Hochleistungswerkstoffe von der selbstverlaufenden Nivelliermasse bis hin zum festhaftenden Fliesenkleber herstellen lassen.


Veranstalter

Fakultät für Chemie der Universität Wien in Kooperation mit dem Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum


Kontakt

Veronika Knoll
Instititut für Anorganische Chemie
+43-1-4277-52604
veronika.knoll@univie.ac.at