Montag, 28. Oktober 2013, 12:00 - 14:00 iCal

GenderTalk Geschichte: Univ.Prof. Brigitte Studer

Machtabschottung und Systemkonsolidierung in der Demokratie.

Das Frauenstimm- und Wahlrecht in der Schweiz 1848–1971

 

Seminarraum I, Institut für Zeitgeschichte
Spitalgasse 2-4, Altes AKH, 1090 Wien

Vortrag


Die Schweiz ist stolz auf ihr politisches System, das in offiziellen Reden gern als „älteste Demokratie der Welt“ bezeichnet wird. Dass die Hälfte der BürgerInnen bis ins letzte Drittel des 20. Jahrhunderts daran keinen Anteil hatte, war zwar seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert Gegenstand politischer Auseinandersetzungen, scheint das Selbstverständnis des herrschenden Geschlechts, seine Machtrepräsentationen und seine selbstlegitimierenden politischen Praktiken jedoch nicht grundlegend in Frage gestellt zu haben. Das Referat befasst sich mit dieser Normalisierung von Ausschluss und fragt sowohl nach deren Legitimationsstrategien und -narrativen als auch nach den Faktoren, die schließlich 1971 den Einschluss des weiblichen Geschlechts in die Schweizer aktive Staatsbürgerschaft ermöglichten.

Univ.Prof.in Dr.in Brigitte Studer, Universität Bern


Veranstalter

FS FGG der Hist.-Kulturwiss. Fakultät der Universität Wien, AG FGG des Instituts für Geschichte & Forschungsverbund Gender and Agency


Kontakt

Michaela Neuwirth
Institut für Geschichte
01-4277-40853
michaela.neuwirth@univie.ac.at