Montag, 23. Oktober 2017, 19:00 - 22:00 iCal

Restitution in Österreich

Von den Sammelstellen zur Schiedsinstanz

Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11, 1010 Wien

Buchpräsentation, Lesung


2017 jährt sich die Einrichtung der so genannten Sammelstellen zum 60. Mal. Dahinter verbirgt sich eine der umfangreichsten Restitutionsmaßnahmen für Opfer des Nationalsozialismus, zu der sich Österreich im Staatsvertrag 1955 verpflichtet hatte. Bis 1969 beanspruchten die Sammelstellen tausende entzogene Liegenschaften, Geschäftsbetriebe, Wertpapiere sowie andere Vermögenswerte und lukrierten über 300 Millionen Schilling, die für einzelne Verfolgte und kollektive soziale Zwecke verwendet wurden. Die Tätigkeiten der Sammelstellen und ihres engagierten Geschäftsführers Dr. Georg Weis (Foto) sind heute fast in Vergessenheit geraten.

Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert die Schiedsinstanz für Naturalrestitution, die sich in ihren Entscheidungen immer wieder mit den Sammelstellen auseinandersetzt, auch Band 7 ihrer Buchreihe „Entscheidungen der Schiedsinstanz für Naturalrestitution“. Somit behandelt der Abend zwei zentrale Einrichtungen der österreichischen Restitutionspolitik nach 1945.

 

Programm:

 

Begrüßung

Dr.in Gabriele Kohlbauer-Fritz

Sammlungsleitung Jüdisches Museum Wien

Mag.a Hannah M. Lessing

Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich, des Allgemeinen Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus und des Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich

 

Einführende Worte

em.o.Univ.-Prof. Dr. Josef Aicher

Vorsitzender der Schiedsinstanz für Naturalrestitution

 

Vorträge zu den Sammelstellen und zu Dr. Georg Weis

MMag. Dr. Michael Wladika, Jurist und Historiker, Provenienzforscher im Wien Museum und im Leopold Museum, verfasste u. a. gemeinsam mit Margot Werner „Die Tätigkeiten der Sammelstellen“ (= Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission, Band 28), Wien/München 2004.

Mag. Martin Niklas, Historiker und Mitarbeiter der Schiedsinstanz für Naturalrestitution, verfasste u. a. „... die schönste Stadt der Welt“. Österreichische Jüdinnen und Juden in Theresienstadt (= Schriftenreihe des DÖW zur Geschichte der NS-Gewaltverbrechen, Band 7), Wien 2009.

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Veranstalter

Allgemeiner Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Mag. Peter Stadlbauer
Allgemeiner Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus
014081263
presse@nationalfonds.org