Veranstaltungstipp

Dienstag, 25. November 2014, 19:00 - 21:00 iCal

Die Kinder des Staates

Strukturelle und physische Gewalt in der Fürsorgeerziehung

Senatssaal der Universität Wien, Haupteingang, Stiege 2, 1. Stock
Universitätsring 1, 1010 Wien

Buchpräsentation, Lesung


Die Ausdehnung staatlicher Kontrolle über die Erziehung der Kinder durch ihre Eltern wurde seit den 1890er Jahren mit den Argumenten der Eugenik bzw. der Rassenhygiene durchgesetzt. Die Beiträge des Bandes nehmen vor allem jene Wissenschaften in den Blick, die dies ermöglicht und gefordert haben: Psychiatrie, Heilpädagogik und Entwicklungspsychologie. Sie zeigten ein starkes Eigeninteresse, sich im Schatten des Staates als Gatekeeper des „Lebenswerts“ zu etablieren. Als kategorisierende, diagnostizierende und in das Leben eingreifende, im „Dritten Reich“ sogar tötende „Lebenswissen-schaften“ hatten sie Anteil an der strukturellen Gewalt aller modernen Fürsorgepolitik und Fürsorgeerziehung. Ihr Anteil war die epistemische Gewalt, mit der sie die Grenze zwischen Normalität und Abweichung zogen und „wertvolles“ von „wertlosem“ Leben unterschieden.

Programm:

Begrüßung: Wolfgang Schmale (Vizedekan)

Vorstellung der Publikation durch die AutorInnen:

Michaela Ralser (Univ. Innsbruck)

Reinhard Sieder (Univ. Wien):

Anna Bergmann (Univ. Innsbruck/Europa-Univ. Viadrina, Frankfurt/Oder)

Nora Bischof (Univ. Innsbruck)

Gudrun Wolfgruber (FH Campus Wien)

Was ist zu tun? Abschließende Bemerkungen (M. Ralser/R. Sieder)

Diskussion und anschließendes Buffet

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Veranstalter

Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät & Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien


Kontakt

Eduard Fuchs
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
0664 60277 41330
eduard.fuchs@univie.ac.at