Mittwoch, 11. April 2018, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch

Patrick Swoboda (Wien): Englische Subsidien an die Habsburgermonarchie 1792–1815

Hörsaal 30 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Der Krieg gegen das revolutionäre Frankreich stand am Beginn einer Reihe von bewaffneten Konflikten zwischen Frankreich und der Habsburgermonarchie. Die Kriegsführung belastete den Haushalt Österreichs jedoch derart, dass es finanziell nicht in der Lage war, den Kriegszustand aufrechterhalten zu können. Großbritannien verfügte hingegen über die finanziellen Mittel, jedoch nicht die Truppenstärke, um den Krieg mit Frankreich alleine weiter zu führen. Um nun die Habsburgermonarchie von ihrem Ausscheiden aus dem ersten Koalitionskrieg 1792–1797 abzubringen bzw. sie zur Teilnahme an den darauf folgenden Kriegen zu motivieren, wurden für deren Engagement Gelder in Aussicht und zur Verfügung gestellt. Diese wurden schließlich durch ein sehr komplexes System übermittelt.

Die einzelnen Subsidien bestanden zum Teil aus beträchtlichen Summen, welche jedoch nie die Kosten für die Kriegsführung der Habsburgermonarchie decken konnten. Das europäische Bankennetzwerk war hingegen ohne Schwierigkeiten in der Lage, diese Geldmengen zu übertragen.

Die 2017 publizierte Dissertation des Autors betrachtet, wie die Hilfsgelder der Habsburgermonarchie in den Napoleonischen Kriegen ab dem Zeitpunkt des Beschlusses im britischen Parlament zur Verfügung gestellt wurden. Es werden Höhe, Form und Wege, die diese Hilfsleistungen genommen haben sowie die dabei aufgetretenen Schwierigkeiten untersucht. Hierfür wurden erstmals sowohl Quellen aus dem Public Record Office (London) als auch aus dem Österreichischen Staatsarchiv (Wien) gemeinsam betrachtet.

 

Zum Vortragenden:

Patrick Swoboda, geb. 1984, studierte Geschichte und promovierte 2014 an der Universität Wien. Er ist aktuell als freier Wissenschaftler tätig. Sein Interesse liegt auf dem Zusammenspiel von Wirtschafts- und Militärgeschichte im 18. und 19. Jahrhundert. Seine bisherige wissenschaftliche Tätigkeit erstreckt sich von Stadtgeschichte im 17. Jahrhundert bis zur Personenforschung in den 1960er Jahren.

 

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Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

Mag. Dr. Martina Fuchs
Institut für Geschichte
+43 1 4277-40801
martina.fuchs@univie.ac.at