Donnerstag, 21. September 2017, 09:00 - 18:30 iCal
Tagebücher 1945-1955
Zwischen zeitgeschichtlicher und poetischer Reflexion
mit einem eröffnenden Arichvgespräch am 20. September 2017 im Literaturmusem Wien
und einem begleitenden Workshop zum Thema "Literary diaries digitized" am 22. September 2017
Erika-Weinzierl-Saal im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium
Ausgehend von dem Editionsvorhaben der nachgelassenen Tagebücher des österreichischen Dichters Andreas Okopenko (FWF P28344) möchte die Konferenz deutschsprachige AutorInnentagebücher aus der unmittelbaren Nachkriegszeit auf ihren literarhistorischen Wert und zeithistorischen Dokumentationscharakter hin befragen. Mit Fokus auf die Jahre 1945–1955 soll das Verhältnis von Dichtung und Zeitzeugenschaft, Privatheit und Öffentlichkeit sowie Autorschaft und literarisches Feld ausgelotet werden. In Anbetracht von Okopenkos Rolle als Autor und Chronist einer erstmals nach 1945 in Österreich auftretenden ‚Progressivliteratur‘ soll auch der Bezug von experimenteller Autorschaft zum traditionellen Medium Tagebuch verhandelt werden. In einem an die Tagung anschließenden Workshop (22.9.17, gleicher Ort) erfolgen eine Präsentation von aktuellen internationalen Tagebuch-Editionsprojekten und ein Fachaustausch zwischen den jeweiligen ProjektmitarbeiterInnen.
Programm
9-9.15: Begrüßung und Einleitung
9.15-10.15: Michaela Holdenried (Freiburg): Zwischen Apologetik und
Progression. Autobiographik und Diaristik im Zeitraum 1945-1955
10.15-10.45: Kaffeepause
10.45-11.45: Roland Berbig (Berlin): "Jeden Tag die Verzweiflung neu
erwerben [...]". Tagesaufzeichnungen in Ilse Aichingers Nachlass
(Respondenz Annegret Pelz)
11.45-12.45: Konstanze Fliedl (Wien): Elfriede Gerstls Arbeitsjournal von
1955 (Respondenz Arno Herberth)
12.45-14: Mittagspause
14-15: Kai Sina (Göttingen): Ein "Komplex des Ganzen". Kempowskis
kollektive Tagebuchästhetik (Respondenz Christian Zolles)
15-16: Kerstin Putz (Wien): Bild als Beute. Günther Anders?
Florenz-Tagebuch 1954 (Respondenz Günther Stocker)
16-16.30: Kaffeepause
16.30-17.30: Ulrich Weber (Bern): Schreibrecht und Zeitgenossenschaft: Max
Frischs Tagebuch 1946-1949 und seine Entstehung (Respondenz Bernhard Fetz)
17.30-18.30: Desiree Hebenstreit (Wien): Andreas Okopenkos Tagebücher als
literatur- und zeitgeschichtliche Quelle (Respondenz Wolfgang Straub)
Veranstalter
Univ.-Prof. Roland Innerhofer; Priv.-Doz. Dr. Bernhard Fetz
Kontakt
Univ.-Prof. Roland Innerhofer
Universität Wien
Institut für Germanistik
+43 1 4277 42159
roland.innerhofer@univie.ac.at
Erstellt am Donnerstag, 07. September 2017, 14:50
Letzte Änderung am Montag, 11. September 2017, 09:47