Dienstag, 20. Juni 2017, 18:30 - 19:30 iCal

Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland:

Entstehung, Entwicklung und gesellschaftliche Bedeutung des Projekts

Hörsaal, Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien
Postgasse 7/1/3, 1010 Wien

Vortrag


Trotz der vielen Forschungsarbeiten zum Zweiten Weltkrieg, stellt der deutsche Historiker Dieter Pohl fest, dass über Griechenlands Rolle noch wenig in der internationalen Historiographie bekannt ist. Im Rahmen des Projekts “Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland” wurden etwa 70 lebensgeschichtliche Video-Interviews mit griechischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aufgenommen. Ihre Erinnerungen an die Besatzung werden für die Zukunft bewahrt und für das Internet aufbereitet. Erfasst werden in landesweiter Streuung Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Zeitzeugenkategorien: Widerstandskämpferinnen und -kämpfer, Opfer von Massakern, Überlebende von Bombenangriffen, versteckte Juden, Sho¬ah-Überlebende, Personen, die bei Razzien in Athen und anderen Orten verhaf¬tet und nach Deutschland deportiert wurden.

Im Vortrag soll erörtert werden, wie die Interviews aufgezeichnet, wissenschaftlich erschlossen (Indexierung, Segmentierung etc.) und online dargestellt werden und die digitale Bereitstellung der Interviews konzipiert wird. Ferner sollen einige repräsentative Lebenserinnerungen vorgestellt werden. Schließlich soll erörtert werden, was diese Sammlung für die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Griechenland bedeutet.

 

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Veranstalter

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, Österreichische Gesellschaft für Neugriechische Studien


Kontakt

Petra Greger
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
4277 41001
petra.greger@univie.ac.at