Donnerstag, 18. Mai 2017, 19:00 - 20:30 iCal

Indische Logik.

Zwischen Epistemologie und Psychologie.

Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde, Hof 2.7 (Campus), Seminarraum 1
Spitalgasse 2 , 1090 Wien

Vortrag


Ram Adhar Mall

"Indische Logik zwischen Epistemologie und Psychologie"

Aufgrund fehlender Kenntnisse herrscht heute noch weitgehend die Meinung, dass das logische Denken in seiner Entstehung und Entwicklung eine rein europäische Angelegenheit gewesen sei. Dem entgegen möchte der Vortrag zunächst mit einer Einführung in ein logisches Denken beginnen, welches bereits früh durch unterschiedliche Traditionen indischer Philosophien hervorgebracht wurde und sich durch komplexe Syllogismen auszeichnet. Im Weiteren soll aufgezeigt werden, warum die indische Logik in ihren epistemologischen Ansprüchen den sogenannten Psychologismus nicht ablehnte und wieso wir behaupten können, dass man sie gleichermaßen als Epistemologie und Psychologie verstehen müsse. Im Anschluss an diese Ausführungen soll schließlich im Kontext interkultureller Diskurse thematisiert werden, weshalb dem logischen Denken – jenseits von Provinzialisierung und Essentialisierung – eine "orthafte Ortlosigkeit" zugesprochen werden muss.

Referent: Ram Adhar Mall ist Gründungspräsident der Gesellschaft für interkulturelle Philosophie und Herausgeber der Reihe "Studien zur interkulturellen Philosophie". Er lehrte Philosophie u.a. an den Universitäten Kolkata, Heidelberg, München, Wien und ist zurzeit Seniorprofessor an der Universität Jena.

Moderation: Georg Stenger (Uni Wien)

Koordination: Murat Ates (Uni Wien, Uni Saarland), Michael Shorny (WiGiP, Polylog)


Veranstalter

WiGiP, IWK, Institut für Philosophie, Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde an der Universität Wien


Kontakt

Murat Ates
Universität Wien, Universität des Saarlandes
Institut für Philosophie
-
murat.ates@univie.ac.at